Simulator vs Reality - Kritik erwünscht

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    • Simulator vs Reality - Kritik erwünscht

      Ich habe jetzt meine ersten 50h in Liftoff voll und mich an Slipstream versucht.
      Irgendwie klappt auch alles so wie ich es mir vorstelle.
      Fliege da auch den Nazgul mit der Tango 2.
      Trotzdem will so einiges in Real Life nicht klappen.
      Die letzten Wochen habe ich extrem viel trainiert und zerstört.
      Aber Sim ist eben nicht alles. Irgendwann muss man raus und dann wird es teuer.
      In wenigen Wochen in den Bandos Unmengen an Geld gelassen, bei Versuchen, dem Ziel, ein guter Freestyle Pilot zu werden näher zu kommen.
      Aber ich gebe nicht auf. Nach 1-2 Tagen Pause merkt man immer wieder, das man ein wenig dazu gelernt hat.
      Und im Frühjahr lässt sich draußen auch billiger üben.
      Habe jetzt einen ganzen Karton voller Propeller, einige Session 5, 2 Gopro, mehrere Ersatzrahmen und baue auch an einem richtigen Freestyle Copter, denn dafür ist der Nazgul nicht wirklich zu gebrauchen, wenn er den DC Frame hat.

      Vielleicht haben die Profis hier noch ein paar Tipps, wie ich am Flugstil arbeiten kann?

    • Danke ich weiß. Ich fliege ja schon 3 Jahre. Aber die ersten 2 eher wenig geübt.
      Seit einigen Wochen bin ich regelmäßig Sonntags mit einer wilden Bando Truppe unterwegs, die es alle 3 richtig krass drauf haben. Ich fühle mich da wohl, kann aber fliegerisch nicht mithalten. Viel zu schlecht.
      Deswegen sitze ich nun täglich Stunden am Simulator, denn ich brauche dieses rasante schnelle fliegen, den kick den man dabei hat. Aber man muss es halt auch können, am besten so, daß nicht mehrere 100 Euro an einen Tag geschrottet sind.
      Wäre ich die letzten Jahre nicht so faul gewesen...
      Profi Freestyle muss auch nicht sein. 80% Profi würde mir vollkommen ausreichen.

    • Ich würde halt, bevor ich etwas in Bandos versuche, es erst mal über weichem Boden üben. Auf einer Wiese bekommt man einen gut gebauten Freestyler nur mit viel Pech kaputt. Zum üben lasse ich auch meistens die Actioncam weg (oder packe als Gewichts-dummy eine drauf die schon kaputt ist).
      Es geht hauptsächlich darum Bewegungsabläufe zu trainieren, bis es die Finger von alleine machen, ohne dass man noch darüber nachdenken muss.
      Zwei Racing Gates haben mir enorm dabei geholfen sicherer zu werden. Eine großartige Übung sind Split-S. Einfach die Gates in 20-50m Abstand aufstellen, und mit Split-S hin und her fliegen bis die Finger bluten. Dabei trainiert man wie man den Quad aus kopfüber Lage in geringer Höhe horizontal bringt, wie viel Stick man braucht um genau so weit zu drehen wie man will, und wie viel Gas man zum Abfangen braucht. Bei mir ist der Knoten so richtig geplatzt als das Split-S gesessen hat. Plötzlich musste ich nicht mehr auf das Verhalten des Quads reagieren, sondern konnte ihn mit einer einzigen zackigen Stickbewegung genau in die Lage bringen die ich wollte.

      Wenn ich irgend einen neuen move lernen will, z.b. einen inverted look back, dann versuche ich erst mal in größerer Höhe herauszufinden wie ich die Sticks überhaupt bewegen muss. Dann suche ich mir irgend einen ungefährlichen Kicker, über den ich den Bewegungsablauf lernen kann. Z.b. über die Krone von einem kleinen Apfelbaum. Ich brauche nur irgendwas das mir die Stelle markiert an der ich den move ansetzen will. Das kann man im Simulator üben, aber die Realität sieht immer etwas anders aus.
      Wenn das gut genug klappt versuche ich es in geringerer Höhe, z.b. über ein Gate, und letztlich dann durch das Gate. Erst wenn das einigermaßen gelingt fange ich an das auch durch irgendwelche Gaps in Büschen o.ä. zu fliegen, wo ich im Zweifel dann den Quad aus einer Brombeerhecke holen muss. Und erst wenn ich mich dabei sicher fühle, würde ich es durch Gaps in Steinwänden versuchen.

      Kritik zum Video: Versuch langsamer zu fliegen. Ich tendiere im Sim auch immer zum herum heizen, weil die Areale so riesig sind. Aber in der Realität hat man selten so viel Platz und nimmt sich mit zu hohem Tempo den Raum.
      Man merkt dass du dich nicht so wohl dabei fühlst aus der horizontalen Lage heraus zu gehen. Versuch mal bei Richtungswechseln weniger mit Yaw, und mehr mit Roll und Pitch zu fliegen.

    • Danke sehr für die ausführliche Kritik.
      Das mit den Gates werde ich auf jeden Fall machen. Und weniger im Sim arbeiten.
      Aktuell ist halt das Wetter ungünstig.
      Und jetzt wird mir auch klar warum ich vieles nicht umsetzen kann. Es ist wie du sagst. Draußen wirkt alles viel enger. Ich bin dann zu schnell und am Anfang total überfordert, den Copter alleine geradeaus zu fliegen. Dann falle ich automatisch wieder in das cinematische Schema, wo ich gar nicht hin will.
      Ich hoffe das Wetter wird bald geeigneter.
      Hast du einen Link für brauchbare Gates?
      Am Anfang wären ja kleine Bäume dazu auch gut geeignet.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Michael67 ()

    • OK danke. Morgen hab ich keine Wahl. Aber zumindest haben wir dann Teppich Boden wie es aussieht (Ich erfahre nie vorher wo es hingehen soll. Sack über den Kopf usw.).
      Ich bastelte mir da ggf was selber. Habe noch alte Fußball Tore, ohne Netz geht das sicher auch.

    • Michael67 schrieb:

      Die letzten Wochen habe ich extrem viel trainiert und zerstört.
      Da haste eigentlich schon das ganze Geheimnis...that´s the way :D Und das ändert sich auch nicht, egal ob bei Profi-Level 20%, 40% 60% 80%....denn letztlich ist das fliegen am persönlichen Skill-Limit und immer mal wieder darüber hinaus das, was dich am effektivsten weiter bringt. Aber leider auch am materialfordernsten.
      Sticktime, Sticktime, Sticktime....der Rest kommt von ganz allein :thumbup:

      Und das was @gsezz sagt :thumbsup:

      PS: Und bleib am besten bei einem Quad, bzw. einem Setup für all deine Quads und schieß dich darauf ein. Konsistenz ist wichtiger als ein High-End/UltraPerfomance-Quad zu fliegen ;)