Avata nach plötzlichem IMU Fehler in See gestürzt

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    • Avata nach plötzlichem IMU Fehler in See gestürzt

      Guten Tag zusammen,

      vergangenen Samstag ist meine DJI Avata leider nach einem unvermittelten IMU-Sensorfehler in einen See gestürzt. Zuvor bin ich an dieser Stelle bereits einige male mit dieser Drohne, sowie meiner DJI Mini 3 Pro und Mavic Pro geflogen. Mein Spotter hat ebenfalls gesehen, dass die Drohne sich wie aus dem nichts überschlagen hat und einfach abgestürzt ist. Zwischen der Drohne und mir war weder eine große Distanz, noch ein Hindernis. Anhand der Flugdaten, sowie des letzten Bilds der Drohne und einem Umgebungsfoto haben ich versucht herauszufinden, ob es sich um einen Fehler meinerseits handelt, oder ob dies ein Fehler des Herstellers ist. Bin über jeden Rat oder Erläuterung dankbar, falls es mein Fehler ist, möchte ich natürlich draus lernen. Sollte der Fehler jedoch an der Drohne liegen, würde ich auf einen Garantiefall plädieren.

      In der Analyse erkennt man, dass die Drohne grade wieder am steigen gewesen ist und somit ca. 3,5m über dem Wasser war, als der besagte Fehler auftrat, der das Gerät nicht mehr steuern lies.


      Aus der Sicht der Drohne, sieht man 0.2s vor auftreten des Fehlers, dass ich mich in ausreichender Höhe befunden habe. Anhand des Einfalls/Ausfallswinkel der Felsenreflektion im Hintergrund kann man deuten, dass ich nicht knapp über dem Wasser war. Nach dem Fehler ist die Drohne ca. 3,5m unkontrolliert ins Wasser gestürzt.



      Das weitere Bild zeigt die Örtlichkeit, sowie das kein Hindernis im Weg gewesen ist.



      Bereits vielen Dank im Voraus für eure Hilfe.
    • Hallo,

      am besten das komplette Log (ohne persönl. Daten natürlich) hier einstellen ... mit den wenigen Schnipseln ist eine qualifizierte Aussage unwahrscheinlich ;)

      PS: wie hoch ist der Höhenunterschied zwischen Startpunkt und Wasseroberfläche (je genauer so besser)
      "we brake for nobody" ... me? sarcastic? never!
    • Hi,

      die Flugdaten am besten über airdata hochladen (SuFu mit airdata füttern), macht's einfacher ;)

      Ab davon halte ich die Flughöhe über Wasser für einen heißen Kandidaten der Unfallursache: Bild und Tabelle zeigen -18,5m an ... 20,2 minus 18,5 ergibt eine Flughöhe über Wasser von ca. 1,7 Meter --> lt. Hersteller soll die Avata eine Mindesthöhe von 3 Meter über Wasser nicht unterschreiten.

      Klar, wenn man darunter geht muss nicht zwingend was passieren aber die Wahrscheinlichkeit steigt eben und so ca. die Hälfte der empfohlenen Höhe kann dann die Sichtsensoren schon mal aus dem Takt bringen. Der Kopter versucht zu korrigieren und wenn der/die Sichtsensor(en) Murks an input liefern wird die automatische Korrektur dann mitunter auch mal Murks und der Vogel landet im Wasser.
      "we brake for nobody" ... me? sarcastic? never!
    • B69 schrieb:

      Hi,

      die Flugdaten am besten über airdata hochladen (SuFu mit airdata füttern), macht's einfacher ;)

      Ab davon halte ich die Flughöhe über Wasser für einen heißen Kandidaten der Unfallursache: Bild und Tabelle zeigen -18,5m an ... 20,2 minus 18,5 ergibt eine Flughöhe über Wasser von ca. 1,7 Meter --> lt. Hersteller soll die Avata eine Mindesthöhe von 3 Meter über Wasser nicht unterschreiten.

      Klar, wenn man darunter geht muss nicht zwingend was passieren aber die Wahrscheinlichkeit steigt eben und so ca. die Hälfte der empfohlenen Höhe kann dann die Sichtsensoren schon mal aus dem Takt bringen. Der Kopter versucht zu korrigieren und wenn der/die Sichtsensor(en) Murks an input liefern wird die automatische Korrektur dann mitunter auch mal Murks und der Vogel landet im Wasser.
      Hatte die Hoffnung, da der Fehler erst bei -16.7m aufgetreten ist, dass die Drohne noch hoch genug war. Hat mich nur stark verwundert, dass es bei den ganzen Flügen zuvor, auch noch knapper über dem Wasser, noch nie zu solchen Problemen kam. Trotzdem schonmal vielen Dank !
    • Du fliegst mit Motion Controller im Sport-Modus, und ab dem Ufer mit durchgezogenem Trigger, also Input für maximalen Speed.
      Dazu fliegst du erst ein wenig runter, dann etwas auf gleichbleibender Höhe geradeaus, schließlich mit Vollspeed den Turn (dabei stegt die Drohne automatisch etwas), um nach dem Turn dann selbst nach unten zu steuern (ab ca. Sekunde 45), wie gesagt, den Trigger die ganze Zeit durchgezogen.

      Von Sekunde 45 bis zum Aufprall bei Sekunde 48 sinkst du so in kurzer Distanz 9 Meter.
      Dass die nach unten gerichtete Kamera-Sensorik, die mit Motion Controller normalerweise über Boden dennoch zumindest im Normal-Modus einen Crash automatisch verhindern würde, hier über Wasser gar nichts erkennt, siehst du an der Angabe "Sonar-Altitude" in Airdata, die über der Wasserfläche unverändert bei den vormals in Ufernähe zuletzt detektierten 2,5m verbleibt.

      Nach meinem Dafürhalten spitzt du die Avata also selbst in den See. Du kannst versuchen, bei DJI dazu einen Fall aufzumachen, ich würde mir davon aber nicht zuviel erwarten.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

    • ohne jetzt DJI-Techniker zu sein bleib ich bei meiner These mit dem Abstand zum Wasser ...

      PS und ohne Oberlehrer-Attitüde, nur ein freundlicher ernsthaft gut gemeinter Hinweis: der Oberwaldsee liegt im Naturschutzgebiet (siehe maptool-dipul.dfs.de o.a. tools) ... das kann zum einen teuer werden wenn der Falsche Dich dabei "heimsucht" und zum anderen macht das mit den Naturschutzgebieten natürlich auch Sinn ;)
      "we brake for nobody" ... me? sarcastic? never!
    • skyscope schrieb:

      Du fliegst mit Motion Controller im Sport-Modus, und ab dem Ufer mit durchgezogenem Trigger, also Input für maximalen Speed.
      Dazu fliegst du erst ein wenig runter, dann etwas auf gleichbleibender Höhe geradeaus, schließlich mit Vollspeed den Turn (dabei stegt die Drohne automatisch etwas), um nach dem Turn dann selbst nach unten zu steuern (ab ca. Sekunde 45), wie gesagt, den Trigger die ganze Zeit durchgezogen.

      Von Sekunde 45 bis zum Aufprall bei Sekunde 48 sinkst du so in kurzer Distanz 9 Meter.
      Dass die nach unten gerichtete Kamera-Sensorik, die mit Motion Controller normalerweise über Boden dennoch zumindest im Normal-Modus einen Crash automatisch verhindern würde, hier über Wasser gar nichts erkennt, siehst du an der Angabe "Sonar-Altitude" in Airdata, die über der Wasserfläche unverändert bei den vormals in Ufernähe zuletzt detektierten 2,5m verbleibt.

      Nach meinem Dafürhalten spitzt du die Avata also selbst in den See. Du kannst versuchen, bei DJI dazu einen Fall aufzumachen, ich würde mir davon aber nicht zuviel erwarten.
      Vielen Dank für die Analyse, das mit der Sonar-Altitude war mir noch gar nicht so bewusst, danke für den Hinweis.
    • B69 schrieb:

      ohne jetzt DJI-Techniker zu sein bleib ich bei meiner These mit dem Abstand zum Wasser ...

      PS und ohne Oberlehrer-Attitüde, nur ein freundlicher ernsthaft gut gemeinter Hinweis: der Oberwaldsee liegt im Naturschutzgebiet (siehe maptool-dipul.dfs.de o.a. tools) ... das kann zum einen teuer werden wenn der Falsche Dich dabei "heimsucht" und zum anderen macht das mit den Naturschutzgebieten natürlich auch Sinn ;)
      Oh hatte mich damals am links debenliegenden VogelsbergerSee orientiert, als ich das geprüft habe. Auch hier danke für den Hinweis, werde um diesen Ort vermutlich sowieso ab jetzt einen Bogen machen.
    • Noch so ein Tipp am Rande: Versuch deine Akkus wärmer zu halten, oder zumindest nicht so zu heizen wenn sie so kalt sind. Dafür dass er fast voll war sind die Spannungseinbrüche auf unter 3.5V schon ziemlich heftig, und liegen sicherlich an der niedrigen Temperatur. Wenn der jetzt noch etwas leerer gewesen wäre, hätte die Spannung auch leicht so tief einbrechen können dass eine Notlandung ausgelöst wird, die dann wohl auch nass geendet hätte.
    • gsezz schrieb:

      Noch so ein Tipp am Rande: Versuch deine Akkus wärmer zu halten, oder zumindest nicht so zu heizen wenn sie so kalt sind. Dafür dass er fast voll war sind die Spannungseinbrüche auf unter 3.5V schon ziemlich heftig, und liegen sicherlich an der niedrigen Temperatur. Wenn der jetzt noch etwas leerer gewesen wäre, hätte die Spannung auch leicht so tief einbrechen können dass eine Notlandung ausgelöst wird, die dann wohl auch nass geendet hätte.
      Vielen Dank auch hierfür, ich merke, dass ich doch noch einiges zu lernen habe. Tatsächlich hab ich die Temperatur immer nur beachtet wenn sie "zu warm" wurde. Werde ich im Auge behalten.