Erfahrungen Flüge in kleineren Kirchen mit der Mini 3 Pro

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    • Erfahrungen Flüge in kleineren Kirchen mit der Mini 3 Pro

      Hallo in die Runde,

      wer ist schon mal innerhalb von Kirchen geflogen (natürlich auch mit Erlaubnis)? Zu Dokumentationszwecken kann ich in einer kleineren Kirche fotografieren. Ein Motiv wäre auch der Bodenbelag, den man leider nur mit Hilfe einer Drohne als Gesamtfläche darstellen kann, es soll in einem 90 Grad-Winkel zum Bodenbelag die Aufnahme erfolgen, ich müsste daher wahrscheinlich nur in der Mitte der Kirche mit der Drohne (Mini 3 pro) ca. 8 - 10 m hochsteigen. Was muss ich bei den Einstellungen beachten?
      Danke für eure Tipps!
    • Hallo. Das ist mal ein interessanter Einsatzzweck.

      Ich würde folgendermaßen vorgehen:

      - starten / landen entweder auf großer freier Fläche oder - evtl besser - von der Hand aus (wegen Kirchenbänken etc.)
      - immer damit rechnen, dass GPS ausfällt oder nicht ausreichend vorhanden sein kann - fit im freien Fliegen sein
      - Wenn GPS sicher vorhanden, evtl im Cinemodus fliegen (Hinderniserkennung eingeschaltet)
      - Falls GPS kritisch ist oder Hinderniserkennung kein sinnvolles Fliegen ermöglicht, im Sportmodus und mit extrem feinen Knüppelbewegungen fliegen, um im Falle eines Falles sofort reagieren zu können.

      Mit Verwirbelungen wirst du sicher rechnen müssen.

      Ansonsten könnte das ganz gut klappen.
    • Einmal habe ich sowas schon gemacht mit der Mini 2.
      Ging bei mir echt gut. Solange es hell genug ist und genug Konturen/Kontrastfläche auf dem Boden vorhanden ist, kann die Drohne, bei geringer Höhe, wenn ich nicht irre, auch über die Bodensensoren gut die Position halten.
      Hier das Ergebnis.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Jens Wildner ()

    • Bin mal mit meiner Mini 3 Üro im Keller eines rohbaus geflogen, überall noch die Deckenstützen, also kaum platz, aber Drohne blieb uch da im relativ dunklen keller ohne GPS sehr stabil.
      Von daher durfte das in einer Kirche nicht so schwer sein.
    • wolf61 schrieb:

      wer ist schon mal innerhalb von Kirchen geflogen
      Ja, mehrfach.

      wolf61 schrieb:

      Ein Motiv wäre auch der Bodenbelag, den man leider nur mit Hilfe einer Drohne als Gesamtfläche darstellen kann, es soll in einem 90 Grad-Winkel zum Bodenbelag die Aufnahme erfolgen, ich müsste daher wahrscheinlich nur in der Mitte der Kirche mit der Drohne (Mini 3 pro) ca. 8 - 10 m hochsteigen.
      Dazu zwei Dinge:

      1)
      Wenn in der Kirche ausreichend Licht ist, und das muss mit der Mini 3 Pro ja sowieso der Fall sein, kannst du ohne GPS bis 12m aufsteigen, und die Drohne hält dabei ihre Position. Voraussetzung dafür ist aber unter anderem ein Boden mit ausreichend variierender Struktur. Schau dazu auf jeden Fall ins Handbuch in den Abschnitt "Sichtsensoren", die Hinweise dort sind für Indoor-Flug recht wichtig.
      Hat man kein GPS und ist das Licht für die Sichtsensoren nicht ausreichend, wird die Höhe bei der Mini allerdings auf maximal 5m beschränkt, man kann dann gar nicht höher aufsteigen. Das kann unangenehm werden, wenn du bspw. in der Kirche in einen wenig beleuchteten und für die Sichtsensoren nicht mehr ausreichenden Bereich einfliegst.

      2)
      Bei 8-10m Höhe ist "Gesamtfläche" des Bodens bei einem 90° Top Shot relativ.
      Du kannst die Abbildungsgröße anhand der (hier mal vereinfachten) Linsengleichung zumindest grob selbst ausrechnen. Die zum Vollformat äquivalenten Daten stehen auf der DJI Website.

      Gegenstandsweite (hier Höhe) = Brennweite x Motivbreite / Sensorbreite

      --> nach Motivbreite umgestellt:
      Gegenstandsweite x Sensorbreite / Brennweite
      = 10 Meter x 36 mm / 24 mm
      = 15 Meter abgebildete Motivbreite

      In der Höhe sind es entsprechend weniger. Ich verwende daher für solche Aufnahmen in Innenräumen und Hallen gerne den Weitwinkelvorsatz, den gibt es auch für die Mini 3 Pro, und mit diesem und der dann äquivalente Brennweite von 14mm bildest du aus 10m Höhe dann zumindest knapp 26m statt der 15m ab, falls du das überhaupt benötigst.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

    • skyscope schrieb:

      Hat man kein GPS und ist das Licht für die Sichtsensoren nicht ausreichend, wird die Höhe bei der Mini allerdings auf maximal 5m beschränktHat man kein GPS und ist das Licht für die Sichtsensoren nicht ausreichend, wird die Höhe bei der Mini allerdings auf maximal 5m beschränkt, man kann dann gar nicht höher aufsteigen.
      Das ist mir auch schon passiert und dann ging es aus welchen Grund auch immer doch wieder höher. Wie kann man diese 5m Beschränkung umgehen?
    • Mit welcher Drohne? Das geht letztlich nur, wenn die jeweiligen nach Unten gerichteten Sensoren gar nicht aktiv sind, schau in die jeweiligen Handbücher, dort sind die Zustände und maximalen Höhen jeweils beschrieben.

      Bei den Phantoms, der Mavic 2 Pro, usw. - letztlich allen Drohnen mit GO 4 App - konnte man die unteren Sensoren dafür noch manuell ausschalten, mit den Fly App Drohnen ist das nicht möglich. Bliebe nur, sie abzudecken, dann stehen sie aber natürlich für andere Funktionen nicht zur Verfügung, und ohne GPS fliegt man dann auch in ATTI.

      Man sollte das vor solchen Jobs bzw. Flügen in Gebäuden mit sensibler Infrastruktur (Kirchen, etc) auf jeden Fall mal mit seiner eigenen Drohne ausgiebig testen, sonst kann (nicht muss) es böse Überraschungen geben.
      Oder man nimmt (oder leiht sich) direkt besser eine der Mavic 3 dafür, deren Sensoren arbeiten ohne GPS bis 30m Höhe, das dürfte für fast alles reichen, zumindest brauchte ich da bisher noch nicht mehr.

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

    • Habe mit GPS indoor (Turnhalle) nur schlechte Erfahrungen gemacht. Das war allerdings mit der Mini 1. Die ist dann teilweise (wegen des schlechten, aber eben nicht ganz deaktivierten GPS-Empfangs) unkoordiniert hin- und her geflogen. Gottseidank nix passiert. Mit meiner jetzigen Mini 2 habe ich mich seitdem nicht mehr getraut. ich würde das nur noch mit deaktiviertem GPS (Attitude- oder Manual mode) wagen. Leider ist das bei den meisten Consumer Foto- / Videodrohnen nicht möglich. Meine alte DJI F450 mit NAZA M V2 wäre z.B. dafür geeignet. Die müsste man dann allerdings manuell präzse steuern, da sie keinen optical flow sensor hat.
      Auf jeden Fall sollte man gut versichert sein. Und die Versicherung sollte dieses Einsatzszenario auch abdecken. Schäden an Wandmalereien, dem Altar, der Orgel, Fresken, Schiffsmodellen, etc. können sicher schnell in die Hunderttausende gehen. Da kann man dann schnell sein Leben ruinieren, nur weil man dem netten Pastor einen Gefallen tun wollte.

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von DanielH ()

    • skyscope schrieb:

      Mit welcher Drohne? Das geht letztlich nur, wenn die jeweiligen nach Unten gerichteten Sensoren gar nicht aktiv sind, schau in die jeweiligen Handbücher, dort sind die Zustände und maximalen Höhen jeweils beschrieben.

      Bei den Phantoms, der Mavic 2 Pro, usw. - letztlich allen Drohnen mit GO 4 App - konnte man die unteren Sensoren dafür noch manuell ausschalten, mit den Fly App Drohnen ist das nicht möglich. Bliebe nur, sie abzudecken, dann stehen sie aber natürlich für andere Funktionen nicht zur Verfügung, und ohne GPS fliegt man dann auch in ATTI.

      Man sollte das vor solchen Jobs bzw. Flügen in Gebäuden mit sensibler Infrastruktur (Kirchen, etc) auf jeden Fall mal mit seiner eigenen Drohne ausgiebig testen, sonst kann (nicht muss) es böse Überraschungen geben.
      Oder man nimmt (oder leiht sich) direkt besser eine der Mavic 3 dafür, deren Sensoren arbeiten ohne GPS bis 30m Höhe, das dürfte für fast alles reichen, zumindest brauchte ich da bisher noch nicht mehr.
      Mit der Mini 3 Pro oder auch mit der Mavic Mini. Bei der Mavic Mini war es so, dass man ein wenig seitlich fliegt und dann ging es wieder über die 5 m hinaus. Wahrscheinlich deshalb, wie von Dir beschrieben, mehr Licht in dem Bereich. Mit den P4P z.B. gab es bisher nie solche Einschränkungen, die Sensoren waren innerhalb der Räumlichkeiten immer an. Luftschraubenschutz drauf und gut ist es. Lt. Handbuch Mini 3 Pro ist es eindeutig ohne GNNS.
      Dann ist der Sport Modus mit viel Feingefühl eventuell die richtige Wahl.

      Mavic 3 ist ein sehr guter Vorschlag! Der Einsatz in Innenräumen Firmen usw. ist immer speziell, dann noch zusätzlich Menschen vor Ort birgt ein zusätzliches Risiko.
      Dessen sind sich oftmals Kunden nicht bewusst und träumen von Schleuderpreisen. Die Leistung muss verkauft werden, wenn dann jemand bereit ist zuzuhören.
      Bilder
      • Unbenannt.PNG

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      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von MardanTopic ()

    • MardanTopic schrieb:

      Dann ist der Sport Modus mit viel Feingefühl eventuell die richtige Wahl.
      Der Sport Modus hat jedoch keinen Enfluss auf die Arbeit der unteren Sensoren.

      MardanTopic schrieb:

      Dessen sind sich oftmals Kunden nicht bewusst und träumen von Schleuderpreisen.
      Die dürfen dann gerne ohne mich erst mal woanders weiter träumen. Nicht selten habe ich sie dann später wieder am Rohr, wenn sie ihre Erfahrungen gesammelt haben. ;)

      Spoiler anzeigen

      Anekdote am Rande, neulich für einen Dreh in einem Fussballstadion:
      Ich: "Brauchen Vorlauf, unmittelbare Flughafennähe, müssen Genehmigungen einholen, zusätzlicher Aufwand, zusätzliche Kosten."
      Kunde (Produktion): "Mitbewerber sagt, kein Problem, sie hätten eh ne Drohne dabei und machen das nebenbei mit."

      Ergebnis: Keine Luftaufnahmen im finalen Film. Drohne hob wegen Restricted Zone erst gar nicht ab. Endkunde sauer. :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

    • skyscope schrieb:

      Der Sport Modus hat jedoch keinen Enfluss auf die Arbeit der unteren Sensoren.
      Habe jetzt auch nochmal das kpl. Handbuch der Mini 3P überflogen, es bleibt bei Deiner Aussage, keine Möglichkeit die untern Sensoren zu deaktivieren.
      Betrifft jeden Modus. Abkleben werde ich mal testen.


      skyscope schrieb:

      MardanTopic schrieb:

      Dann ist der Sport Modus mit viel Feingefühl eventuell die richtige Wahl.
      Der Sport Modus hat jedoch keinen Enfluss auf die Arbeit der unteren Sensoren.

      MardanTopic schrieb:

      Dessen sind sich oftmals Kunden nicht bewusst und träumen von Schleuderpreisen.
      Die dürfen dann gerne ohne mich erst mal woanders weiter träumen. Nicht selten habe ich sie dann später wieder am Rohr, wenn sie ihre Erfahrungen gesammelt haben. ;)
      Spoiler anzeigen

      Anekdote am Rande, neulich für einen Dreh in einem Fussballstadion:
      Ich: "Brauchen Vorlauf, unmittelbare Flughafennähe, müssen Genehmigungen einholen, zusätzlicher Aufwand, zusätzliche Kosten."
      Kunde (Produktion): "Mitbewerber sagt, kein Problem, sie hätten eh ne Drohne dabei und machen das nebenbei mit."

      Ergebnis: Keine Luftaufnahmen im finalen Film. Drohne hob wegen Restricted Zone erst gar nicht ab. Endkunde sauer. :)

      Lernen durch Schmerz ist dann wohl die passende Beschreibung. Es ist für den Kunden von Vorteil, wenn sein Ego in so einem Fall nicht allzu groß ist und er auf den Profi zurückkommt. In der Industrie war es oft so, dann wird es teurer, das Vertrauensverhältnis hat gelitten. Klar, der Kunde muss sich immer sehr gut fühlen in der B2B Beziehung, und auf Augenhöhe miteinander kommunizieren ist der perfekte Einstieg. Das gelingt leider nicht immer. Ich denke, es liegt auch ein wenig daran, dass es immer wieder im Bekanntenkreis Drohnenpiloten gibt, und jetzt vermischt sich privat mit Gewerbe. Machst du deine Leidenschaft, dein Hobby zum Beruf, dann ist das Hobby weg. Als Selbständiger oder Unternehmer bist du ständig mit allem Möglichen beschäftigt, der Anteil wie z.B. das Fliegen ist fast untergeordnet. Das sehen manche Auftraggeber einfach nicht."
    • MardanTopic schrieb:

      Das sehen manche Auftraggeber einfach nicht.
      Das sind dann aber meist Auftraggeber, die auch vorher noch nie viel mit dem Film-Bereich zu tun hatten. Das Ganze gilt ja für reguläre Aufnahmen ebenso, auch da ist ja regelmäßig einiges an Preproduction notwendig (Storyboarding, Shotlist, usw. usf.).
      Kurzum, Auftraggeber, die das nicht verstehen und sehen, oder für die nur Schnell, Schnell, Billig, Billig die oberste Prio hat, braucht kein Mensch, bzw. die überlasse ich sehr gern anderen, ebenso irgendwelche planlose Guerrilla-Shootings mal eben so aus der Hüfte...
    • Abkleben?? Ob das ne gute idee ist? Ich hab mal vergessen den Gimbal schutz runter zu nehmen und es erst in etwa 10 Meter höhe gemerkt. War dann ganz schön schwierig die Drohne dann wieder runter zu bekommen.
    • skyscope schrieb:

      Das sind dann aber meist Auftraggeber, die auch vorher noch nie viel mit dem Film-Bereich zu tun hatten. Das Ganze gilt ja für reguläre Aufnahmen ebenso, auch da ist ja regelmäßig einiges an Preproduction notwendig (Storyboarding, Shotlist, usw. usf.).
      Kurzum, Auftraggeber, die das nicht verstehen und sehen, oder für die nur Schnell, Schnell, Billig, Billig die oberste Prio hat, braucht kein Mensch, bzw. die überlasse ich sehr gern anderen, ebenso irgendwelche planlose Guerrilla-Shootings mal eben so aus der Hüfte...
      Ja, dass muss jeder für sich entscheiden. Es bleibt aber dabei, kannst du dein Produkt nicht verkaufen, und ist es noch so gut, dann ist es nichts Wert. Man muss sich immer wieder auf die Kunden einlassen bis sie vertrauen und verstehen. Hilfe leisten damit Sie profitieren.
      Für Wolf61 ist das jetzt wahrscheinlich kein Thema. Wobei DanielH etwas entscheidendes hinzugefügt hat.

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