Neuling: Step by Step Einstieg

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    • Neuling: Step by Step Einstieg

      Hallo,

      ich bin 31 Jahre und möchte gerne als Neuling in die Drohnen-Thematik, speziell FPV, einsteigen.

      Voraussetzung:
      Ich werde den kleinen EU-Drohnenführerschein A1 machen, sowie mich einem Modellflug-Verband (DMFV) anschließen zum Zwecke der integrierten Haftpflicht-Versicherung, sowie der Möglichkeit ohne Spotter fliegen zu können.

      Vorgehen:
      Ich möchte kein 300€-FPV-Set oder DJI-Set erwerben und damit direkt loslegen, sondern, wie im Titel, Step by Step.
      Dies bedeutet ich werde mich zunächst um die Fernsteuerung kümmern, damit ich bereits am Simulator trainieren kann. Währenddessen beschäftige ich mich mit dem Video-/Brillen-System und im Anschluss um einen geeigneten 5 Zoll Copter mit seinen Bestandteilen.
      Somit wird in diesem Thread stets ein neuer Punkt aufkommen zu einer der speziellen Thematiken.

      Was möchte ich:
      Dank den verschiedenen FPV-YouTube-Videos hat mich die Faszination der cinematischen Freestyle-Aufnahmen fasziniert, also eine schöne Landschaft befliegen und diese aufzeichnen, während vereinzelt ein paar Manöver eingebaut werden um das Video attraktiver wirken zu lassen. Gerne möchte ich dann auch mal die Freundin mit einbauen als statisches und bewegendes Hauptmotiv.

      Kommen wir zum ersten Thema:

      Fernsteuerung:
      Ich möchte eine nicht überladene Fernsteuerung mit zu vielen Schaltern, Knöpfen usw, sowie sollte Sie handlich sein. Ein großer integrierter Bildschirm ist für mich nicht wichtig.
      Zudem sollte die Fernsteuerung ELRS (soll sehr zuverlässig sein) können, sowie die Möglichkeit haben ein Modul anklemmen zu können.
      Mit diesen Wünschen bin ich auf die Radiomaster Pocket gestoßen, welche meine Ansprüche zunächst erfüllt.
      Auch die bislang erschienen YouTube-Videos (z.B. Joshua Bardwell, Link unten) zu der sehr neuen Fernsteuerung waren allesamt nicht schlecht. Natürlich darf man kein High-End erwarten bei ~80€ im Vergleich zu den teuren Produkten, aber sie stellt wohl eine solide Basis für den Einstieg dar.
      Natürlich wird es dann auch ein Copter, welcher das ELRS-Protokoll unterstützt, doch nach meinen Recherchen dürfte dies kein Problem sein, da ELRS sehr breit verbreitet ist.

      Gibt es von Eurer Seite aus eine andere Empfehlung für den Einstieg und wenn ja, warum?

      Vielen Dank!

      Link zum Video von Joshua Bardwell zur Radiomaster Pocket:
    • Herzlich willkommen im Forum,

      Vorab zur Funke - für mich wäre das lediglich eine Backup-Funke. Das ist aber eine persönliche Präferenz. Falsch machst du zum Einstieg damit sicherlich nichts.
      ELRS ist gut die Funke hat glaube ich max. 250mw (mehr brauch eigentlich kein Mensch, aber haben ist besser als brauchen). Wenn dir das reicht dann ab dafür.

      Ansonsten würde ich noch die Radio Master Boxer empfehlen.

      Die nächste Frage die du dir dann stellen solltest.

      1. Analog oder Digital (Empfehlung direkt auf digital zu gehen)
      2. 3", 3,5" oder 5" (Du sprichst ja bereits von einem 5" , dann die Frage ob ein normaler X-Frame oder eventuell ein DC-Frage um eine Actioncam zu sparen - Vorrausgesetzt in P3 fällt die Entscheidung auf eine O3.)
      3. Wenn digital dann die Frage ob Walksnail, DJI etc. (Wenn du nicht beruflich die Aufnahmen nutzt, dann würde ich auf DJI gehen und direkt die O3 reinprügeln)
      4. Dann, je nach Auswahl die entsprechende Brille. (Wenn es die O3 oder eine andere DJI Unit geworden ist, gibt es immer mal wieder gute gebrauchte Goggles V2 im angebot. Wenn das Budget nicht interessiert würde ich aus Formfaktor-Gründen direkt die Goggles 2 holen)
      5. 4s oder 6s Setup? (4s Lipos sind etwas günstiger meine Empfehlung wäre allerdings auf ein 6s Setup zu setzten) #Glaubensfrage
      6. Je nach Auswahl die entsprechenden Motoren im 6S Setup machst du mit 1750KV - 1950KV eigentlich nichts falsch - ich fliege meist 1800KV und bin damit absolut zufrieden.
      7. Besorgen aller weiteren Accessoires wie - Lipos lipos, lipos, Ladegerät, Lötkolben + Zubehör, Ersatzframe bzw. Arme, Ersatzschrauben, Propeller 5" 4.3P ansonsten ausprobieren, Schrumpfschläuche (brauch man immer mal)
    • Empfehlungen für den Einstieg gibt es. Du hast dich ja schon sehr gut informiert, deshalb halte ich es mal sehr allgemein:
      • Überlege dir, eventuell die Radiomaster Boxer oder eine Funke ähnlicher Baugröße zuzulegen. Die Pocket ist perfekt fürs kleine Budget, als Backup und/oder für kleine Hände, die Boxer-Größe ist aber sicher angenehmer. Unterschätze nicht, wie viele Knöpfe man benötigen kann, wenn man unterschiedliche Flugmodi, OSD-Presets, Rates, Crashflip und Beeper, Rescue, Arm und sowas alles benutzt.
      • Als Copter sollte man mit 5" Freestyle anfangen, wenn du nicht nur Videos machen möchtest. Kleiner als 3" ist viel zu instabil für den Anfang, 7" und größer viel zu teuer und geht zu leicht kaputt. Möglichst ohne Propguard wie Cinewhoops, die fliegen damit nicht besonders toll. Möglichst auf 6S-Spannung.
        Ich würde einen kompletten Selbstbau empfehlen. Du hast ja schon Bardwell kennengelernt, auf seiner Webseite gibt es haufenweise Vorschläge und Links zu guten Komponenten.
      • Kamerasystem, wenn finanziell möglich, DJI oder Walksnail. Besonders für Aufnahmen ist die DJI O3 AirUnit momentan Preis/Leistung mit Abstand ganz vorne dabei. Kann man auch noch mit der alten V2-Goggle betreiben, da spart man etwas.
      Ich hatte hier schon einmal eine Zusammenfassung zu einem Selbstbau geschrieben, vielleicht hilft das.
    • Auch die bislang erschienen YouTube-Videos (z.B. Joshua Bardwell, Link unten) zu der sehr neuen Fernsteuerung waren allesamt nicht schlecht.
      Wie das halt bei Werbekampagnen so ist....
      Die Funke ist gerade erst raus gekommen, unabhängige Meinungen gibt es dazu noch nicht so viele, und auf Langzeittests muss man sowieso noch warten. Für den Preis kann man auch nicht viel falsch machen, also einfach selbst ausprobieren. Funken sind Geschmackssache, was der eine liebt kann der nächste hassen.

      Im Taschenformat gibt es auch nicht so viele Alternativen. Mit ELRS würde ich sonst nur noch die Zorro in den Ring werfen. Eine weitere Möglichkeit wäre noch die ebenfalls neue Jumper T20, aber die geht mit haufenweise Schaltern und Potis in die Richtung die du nicht möchtest. Außerdem gib es zu der momentan noch weniger objektive Meinungen und Langzeiterfahrungen. Mit Crossfire statt ELRS wäre ansonsten die Tango 2 mein Favorit in dieser Klasse, aber zu crossfire würde ich heute auch nur noch raten wenn man wirklich long range fliegen möchte. Ich habe selbst lange auf die für mich passende Funke gewartet, um von Crossfire zu ELRS wechseln zu können.
    • Vielen Dank für Eure Zeit und hilfreichen Antworten.

      Ich habe mir mal die Radiomaster Boxer angeschaut und ich finde die auch nicht schlecht, sodass ich die mal auf meine Liste gesetzt habe.
      Bei einem Vergleich bzgl. der Knopf-Vielfalt haben die Pocket und Boxer gleichviele, also ich sehe da keinen Unterschied. Die Hebel der Boxer sind die Knöpfe auf der Oberseite der Pocket.

      Aber wie ihr direkt / indirekt gesagt habt, so werde ich mir die Pocket bestellen:

      gsezz schrieb:

      Für den Preis kann man auch nicht viel falsch machen, also einfach selbst ausprobieren.
      Sollte ich letztlich etwas besseres haben wollen, so werde ich mir dann die Boxer kaufen bzw. währenddessen mal auf Kleinanzeigen oder hier im Forum immer mal wieder schauen bzgl. Angebote für Gebrauchte.
      Die Pocket kann dann immer noch der Backup werden.

      Die weitere Beschäftigung:

      Shynx schrieb:

      Die nächste Frage die du dir dann stellen solltest.
      Die Fragen kann ich jetzt auf Anhieb Großteils schon beantworten in welche Richtung es gehen soll:

      Zu...
      1. Definitiv: Digital
      2. Definitiv: 5 Zoll mit einem DeadCat-Frame auf Grund deines beschriebenen Vorteils - Verzicht auf ActionCam
      3. Wahrscheinlich: O3, auf Grund der aktuellen sehr guten Bildqualität und Einstellmöglichkeiten, sowie der Unterstützung dem Gyroflow
      4. Wahrscheinlich: Auf Grund der O3-Einheit wird es auch eine DJI Brille. Hier habe ich die Integra im Blick.
      5. Wahrscheinlich: 6S, vermutlich reicht aber auch 4S aus für den Start
      6. Noch keine Angaben
      7. Da bin ich auch dabei mir mal alles zusammenzuschreiben.
      Wichtig: Nun habe ich gelesen, dass die O3 unbedingt mit dem Flight Controller verbunden werden muss, damit sie zu 100% funktioniert. Die O3 hat wohl hier ein gelbes Kabel (DJI HDL), welches optional an das FC angeschlossen werden muss, wenn man die Link zur DJI Webseite verwenden möchte, sonst kann dieses Kabel weggelassen werden. Doch muss dafür dann noch ein RC Empfänger eingebaut werden?
      Bedeutet also vielleicht gleich den Remote 2 Controller erwerben, statt den Pocket?

      Schwurbelmeister schrieb:

      Als Copter sollte man mit 5" Freestyle anfangen, wenn du nicht nur Videos machen möchtest. Kleiner als 3" ist viel zu instabil für den Anfang, 7" und größer viel zu teuer und geht zu leicht kaputt. Möglichst ohne Propguard wie Cinewhoops, die fliegen damit nicht besonders toll. Möglichst auf 6S-Spannung.
      Ich würde einen kompletten Selbstbau empfehlen. Du hast ja schon Bardwell kennengelernt, auf seiner Webseite gibt es haufenweise Vorschläge und Links zu guten Komponenten.
      Danke für den Tipp, dann bin ich mit meinem YouTube schonmal richtig gelandet, sowie auch mit meiner 5 Zoll Festlegung.

      Schwurbelmeister schrieb:

      Ich hatte hier schon einmal eine Zusammenfassung zu einem Selbstbau geschrieben, vielleicht hilft das.
      Ich danke dir, werde ich mir definitiv mal anschauen.
      Selbstbau oder BnF ist noch offen. Für mich wichtiger ist, dass ich auch bei einem BnF die Bauteile verstehe, welche eingebaut sind. Ich habe gelesen, dass viele BnF gar nicht mehr so schlecht sind wie ein Eigenbau und oft nur ein paar Euro mehr kosten.
      Danke für den Link zum Eigenbau, werde ich mir anschauen.

      gsezz schrieb:

      Die Funke ist gerade erst raus gekommen
      Das stimmt, somit wird immer zu erst Werbung geschaltet, doch hatte ich das Gefühl, dass bei Bardwell der Beitrag unabhängig war.
      Aber es stimmt, oft muss man bei den Bewertung von YouTubern aufpassen.
      Aus diesem Grund bin ich hier für wirkliche professionelle Hilfe von Experten.

      Die Tango hatte ich im Blick, aber wurde wieder von mir ausgeschlossen wegen Crossfire und ihrem eigenen Ökosystem.
    • Seppel schrieb:

      Nun habe ich gelesen, dass die O3 unbedingt mit dem Flight Controller verbunden werden muss, damit sie zu 100% funktioniert. Die O3 hat wohl hier ein gelbes Kabel (DJI HDL), welches optional an das FC angeschlossen werden muss, wenn man die Link zur DJI Webseite verwenden möchte, sonst kann dieses Kabel weggelassen werden. Doch muss dafür dann noch ein RC Empfänger eingebaut werden?Bedeutet also vielleicht gleich den Remote 2 Controller erwerben, statt den Pocket?
      Das spezielle Problem betrifft nur Flächenflieger, da diese oft ohne Flightcontroller unterwegs sind. Ohne Arm-Signal schaltet die O3 Airunit nicht in den Flugmodus und liefert zu wenig Bildwiederholrate sowie nicht genug Sendeleistung.
      Ein Multicopter ist ohne Flightcontroller nicht fliegbar, somit hast du das Problem eh nicht.

      Die Airunit ist auch gleichzeitig ein Empfänger für die DJI-Funke. Das wäre aber im Vergleich zu einer Funke mit EdgeTX und ELRS ein Schuss ins Knie. Die kann nämlich quasi fast gar nichts.
      Bleib bitte bei ELRS, dann muss nur ein ~20€ ELRS-Empfänger an den FC, die Airunit wird dann einfach nicht als Empfänger angeklemmt.
    • Ich habe gelesen, dass viele BnF gar nicht mehr so schlecht sind wie ein Eigenbau und oft nur ein paar Euro mehr kosten.
      Umgekehrt, es gibt mittlerweile viele ein paar BNF die an Eigenbauten heran kommen, und weniger kosten.

      Ich habe keine Zweifel dass die Pocket eine gute Funke ist. Eher dass in all dem Hype unter geht dass sie stark polarisiert und wirklich Geschmackssache ist. Wie Bardwell schon im Titel schriebt: Sie kann die perfekte Wahl sein, wenn man genau die Anforderungen hat die sie erfüllt. - Das kann man aber über jede Funke sagen. ;)
    • Schwurbelmeister schrieb:

      Die Airunit ist auch gleichzeitig ein Empfänger für die DJI-Funke. Das wäre aber im Vergleich zu einer Funke mit EdgeTX und ELRS ein Schuss ins Knie. Die kann nämlich quasi fast gar nichts.
      Bleib bitte bei ELRS, dann muss nur ein ~20€ ELRS-Empfänger an den FC, die Airunit wird dann einfach nicht als Empfänger angeklemmt.
      Alles klar, wenn die Verbindungsqualität von DJI schlechter ist, bleibe ich bei ELRS.
      Aber zumindest habe ich es richtig verstanden, dass theoretisch die O3 AirUnite auch gleichzeitig ein RC Empfänger für den DJI Controller ist.

      gsezz schrieb:

      Umgekehrt, es gibt mittlerweile viele ein paar BNF die an Eigenbauten heran kommen, und weniger kosten.
      Ok, oder so.
      Ich denke ich schaue mir erstmal ein paar BnF-Copter an, um die Bestandteile kennenzulernen.

      gsezz schrieb:

      Eher dass in all dem Hype unter geht dass sie stark polarisiert und wirklich Geschmackssache ist.
      Ich werde Euren Ratschlag annehmen und die Pocket für den Beginn mal kaufen und testen, sobald die wieder verfügbar ist. Möchte ich aufbessern, so werde ich dann hier im Forum im Marktplatz bzw. bei Kleinanzeigen nach der Boxer schauen.
    • Kurzer Zwischenstand zur Fernsteuerung-Thematik:

      Da unbekannt ist, wann die Radiomaster Pocket wieder zur Verfügung steht, habe ich auf Kleinanzeigen den Begriff "Radiomaster" eingegeben um mir allg. Ergebnisse ausspucken zu lassen.

      Aktuell wird ziemlich viel die TX16 S (~200€ VHB) verkauft, sowie gelegentlich die Zorro (~100€).

      Für beide Fernsteuerungen habe ich eine Anfrage gestellt, doch vermute ich bereits jetzt aus der unübersichtlichen Beschreibung bei der TX16S, dass es sich um einer 4 in 1 Protokoll handelt. Die Zorro soll ELRS unterstützen.
      Ansonsten ist die Ausbeute hier nicht so groß.
    • Internes 4-in-1 Modul ist prinzipiell aber auch egal (außer Platz/Komfortgründe), weil du hinten im Modulschacht einfach ein ELRS-Modul einstecken kannst, ca. 35-60€.
      Also unterstützt wird ELRS von allen Funken mit OpenTX/EdgeTX und Modulschacht (gibt es solche überhaupt ohne Schacht?)

      Die Pocket wurde gerade erst veröffentlicht (ca. 2 Wochen) und ist teils halt noch nicht in den Lagern angekommen.
    • Schwurbelmeister schrieb:

      ...Die Airunit ist auch gleichzeitig ein Empfänger für die DJI-Funke. Das wäre aber im Vergleich zu einer Funke mit EdgeTX und ELRS ein Schuss ins Knie. Die kann nämlich quasi fast gar nichts.Bleib bitte bei ELRS, dann muss nur ein ~20€ ELRS-Empfänger an den FC, die Airunit wird dann einfach nicht als Empfänger angeklemmt.
      Ich verfolge dieses Thema sehr interessiert und danke für die vielen wertvollen Hinweise. (Offensichtlich kann ich wohl über die Hälfte des seit Jahren für den Ruhestand beiseite gelegten Materials in die Tonne treten.) Darf ich dich um einen knapp gefassten Exkurs bitten, was einem eine Fernsteuerung mit ELRS alles zusätzlich eröffnet ggü. der DJI FPV Fernsteuerung 2, die einem zumindest in Verbindung mit der Avata ja doch schon einen Vorgeschmack auf manuelles Acrofliegen ermöglicht.

      BTW: ist das letztlich die Air Unit O3, die in der Avata verbaut ist oder ist das eine Vor-/Mod-Version?
    • willi62 schrieb:

      was einem eine Fernsteuerung mit ELRS alles zusätzlich eröffnet
      Viel, so viel, dass du das niemals alles brauchen wirst.
      Das fängt schon dabei an, dass man problemlos viele verschiedene Modelle speichern und konfigurieren kann und mit ELRS ohne lästiges Binden von Funke + Empfänger. Einmalig am PC einstellen und dann nur noch die Copter einschalten, los gehts.
      Es lässt sich alles auf die eigenen Bedürfnisse einstellen, Kanäle, Bedienung, Joysticks, einfach alles.
      Man bekommt Telemetriedaten von der Drohne zurück, die man verarbeiten kann. Ob das nun einfache Sprach-Ansagen wie "Batterie bei 40%", "Akku bald leer, umkehren", Höhenansagen oder ähnliches sind, ist egal. Man kann alles frei konfigurieren und mit den Daten durch Logikverknüpfungen arbeiten.
      Man kann sogar GPS-Daten und den Rest der Telemetrie auf der Funke loggen und später auswerten.
      Man kann auch alles bequem am PC konfigurieren.
      Die Technik lässt sich außerdem für viele andere Zwecke nutzen. Boot, Auto, Flugzeug, irgendwas ferngesteuertes? Kein Problem.

      Besonders die verfügbaren Zusatzkanäle werden von Vorteil sein. Bei der DJI-Funke gibts da ja quasi nichts, bei EdgeTX-Geräten sehr viele. Schalter für Arm, Crashflip, Flugmodi, Rescue, Rates, OSD-Profile, Beep, Pitmode, Race-Start, Pre-Arm usw. alles kein Problem. Bei DJI geht man da leer aus.

      Zusätzlich ist man durch das Betriebssystem und den Modulslot für die Zukunft gerüstet, man wird damit auch über Jahre immer absolut aktuell sein und muss nichts neu kaufen. Selbst die alte Taranis kann nach all den Jahren noch jedes einzelne Feature und Funkprotokoll, wie neue Hardware von 2023, dank open source.

      Und ELRS setzt noch das Krönchen drauf. Wesentlich stabiler als (fast) alle anderen Protokolle, dadurch hat man auch bei schwierigen Funkbedingungen oft noch einen Puffer, wo andere Protokolle längst aussetzen. Mal ganz abgesehen von der viel geringeren Latenz, wenn man die denn braucht und merkt.
      Und ELRS-Hardware ist einfach günstig.

      Achja und du bindest dich nicht an einen Hersteller und dessen System. Wer sagt denn, dass die DJI-Funke auch noch in 2-3 Jahren unterstützt wird?
      Was ist denn, wenn die plötzlich ihre Software offline nehmen und die Hardware komplett aufgeben und keine Ersatz-O3 mehr anbieten?
      Unterstüzt eine eventuelle O4 noch die Funke oder muss man da wieder alles neu kaufen?
      Oder was ist, wenn man auf einen anderen FPV-Hersteller ala DJI umsteigt?
      Das ist alles egal bei EdgeTX und ELRS.

      Die Elektronik in der Avata wird ziemlich ähnlich zur O3-AU sein, ja. Mit Sicherheit eine leicht veränderte Schaltung, weil ins System integriert, aber im Prinzip genau wie die O3.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Schwurbelmeister ()

    • Vor allem ist man bei DJI auch quasi auf eine Fernsteuerung begrenzt. ELRS oder auch die meisten anderen Protokolle kann man mit diversen Sendern verwenden. Entweder native oder über ein JR Modul.

      Wenn man NUR DJI Drohenen fliegen will und mit dem RC keine Probleme hat, spricht aber aus meiner Sicht nichts dagegen. Aber so viel ich weiß kann man nicht einfach einen ELRS Empfänger in eine Air 3 einbauen (man möge mich bitte korrigieren wenn ich falsch liege), dh wenn du gemischt DJI und andere Sachen fliegen willst wirst du um 2 Systeme eh nicht wirklich herum kommen, es sei denn du stattest jedes andere Modell mit O3 aus und steuerst über dieses.

      Eines sei aber angemerkt: EdgeTX und ELRS brauchen einen deutlich höheren initialen Aufwand um in das System zu kommen (wobei auch das relativ ist, wenn man nur eine Drohne fliegen will und quasi nichts programmieren will/muss). Das sollte bei DJI einfacher sein. Von daher erlaube ich mir mal ganz provokativ zu sagen: DJI wenn man nur 1-2 Drohen fliegt mit dem Hauptziel Videos/Fotos zu machen. ELRS, wer den Aufwand nicht scheut, einfach mehr will und auch "richtige" FPV Drohenen und andere Modelle fliegen will.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von pcDoc ()

    • Danke @Schwurbelmeister für deine Ausführlichkeit, das muss ich erstmal verdauen. Daraus ergeben sich gleich wieder eine Menge neuer Fragen, aber das würde hier OT und ich mache dazu bei Gelegenheit (bin erstmal paar Tage Wandern jetzt) mal einen "Blöde Fragen"-Thread ("Eigenbau, was ich nie so richtig verstanden habe") auf.

      Nur ganz kurz: wenn eine DJI FPV Fernsteuerung 2 bereits vorhanden ist, spricht doch nicht viel dagegen, in Verbindung mit einer Air Unit O3, mit dieser Steuerung erstmal loszulegen. Die Flugsteuerung unterliegt doch hier keinen Einschränkungen? (Einen Fernsteuerungsempfänger in der Air Unit brach liegen zu lassen und einen weiteren Fernsteuerungsempfänger zu verbauen widerspricht irgendwie meinen Effizienzbestrebungen. Warum würde man ausgerechnet die Air Unit O3 wählen, wenn nicht wegen dieser schlauen Kombi aus Bild- und Steuerungsübertragung - darin ist die Air Unit doch einzigartig, oder?)

      Und leider doch noch eine Zusatzfrage: hat die Air Unit GPS? Oder wird die RTH-Funktion nicht in ihr realisiert, sondern auf dem FlightController und durch seine SW (wenn überhaupt)?

      @pcDoc: eben nicht "NUR DJI Drohnen", aber wenn man das DJI Geraffel eben sowieso schon hat (Integra-Goggles, Fernsteuerung 2), dann scheint mir das doch ein Argument zu sein, bei einem Eigenbau erstmal dabei zu bleiben ... und zunächst auch bei der Air Unit den Fernsteuerungs-Empfänger zu nutzen.
      NB: nein, ein ELRS-Empfänger würde nicht an die AirUnit angeschlossen/eingebaut, sondern würde mit dem FlightController verbunden - wie auch schon immer bei allen Modellen ohne VTX.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von willi62 ()

    • willi62 schrieb:

      wenn eine DJI FPV Fernsteuerung 2 bereits vorhanden ist, spricht doch nicht viel dagegen, in Verbindung mit einer Air Unit O3, mit dieser Steuerung erstmal loszulegen.
      Nö, korrekt. Außer du benötigst mehr Knöpfe, Sprachausgabe, Logging, Reichweite oder all die anderen Vorteile. Für ein wenig auf dem Feld rumsausen reicht das natürlich völlig aus. Fang damit an, umsteigen kannst du immer noch.

      willi62 schrieb:

      Warum würde man ausgerechnet die Air Unit O3 wählen, wenn nicht wegen dieser schlauen Kombi aus Bild- und Steuerungsübertragung - darin ist die Air Unit doch einzigartig, oder?
      Weil die Übertragungsqualität gepaart mit der Bildqualität annähernd einer guten Actioncam bei in Summe geringem Gewicht halt Argument genug ist, das Teil zu fliegen. Es gibt halt auf dem Markt aktuell nichts vergleichbares.

      willi62 schrieb:

      Und leider doch noch eine Zusatzfrage: hat die Air Unit GPS? Oder wird die RTH-Funktion nicht in ihr realisiert, sondern auf dem FlightController und durch seine SW (wenn überhaupt)?
      Nö. RTH benötigt zwingend mindestens ein externes GPS-Modul, das muss man zusätzlich verbauen (~25€ für ein M10) und idealerweise ein Barometer auf dem FC. Dann geht auch RTH, aber nicht auf dem Niveau einer Avata. Der FC arbeitet dann mit den GPS-Daten und fliegt die Drohne. (versteh mich nicht falsch, das Ding kommt ziemlich sicher zurück und landet mittlerweile auch recht gut, also das funktioniert schon).
      Für ein richtig präzises und schnelles RTH fehlen die optischen Flow-Sensoren und Höhenmesser über Grund sowie ein nicht gestörtes Kompassmodul. Das kann man zwar alles verbauen und betreiben, dann landet man aber zwangsläufig nicht mehr bei Betaflight, sondern zumindest iFlight iNav, wenn nicht sogar Ardupilot als FC-Betriebssystem. Und auch nur dann bekommt man RTH bei einem bestimmten Batteriestand und nicht nur bei Signalverlust oder Panik-Knopf.
      Und bei bestimmten Sensoren (Magnetometer) muss man entweder seinen Copter extrem anpassen, um Störungen zu vermeiden, oder gleich ab 7" aufwärts fliegen, damit das Ding weg von den Motoren kommt.

      Falls du eh nur (semi-)gemütlich Rundflüge, Kameraflüge und hier und da mal die kurze Akrobatik-Einlage fliegen möchtest, empfehle ich dann auch iFlight iNav anstelle Betaflight. Sehr ähnlich, aber der Fokus liegt auf Bedienung und Komfort anstelle Hochleistungsflügen mit Minimalkonfiguration.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Schwurbelmeister ()

    • Seppel schrieb:

      Oder du erwirbst gleich die DJI Avata und hast all die von @Schwurbelmeister aufgelisteten Feautures.
      Fernsteuerung:
      Ich bin aktuell dran, eine Radiomaster TX16S zu erwerben, wenn der Preis passt.
      Die hab' ich doch schon, die Avata ... und neben Bauteilen für 2-3 nie gebaute Eigenbauten schlummert eine Jumper T12 noch in meinem Schrank - der Modulschacht ist noch leer (ELRS gab es da glaube ich noch nicht, würde aber vermutlich im Schacht funktionieren). Ich hatteimmer gedacht, ich könnte mit der auch meine alten Blade Kopter und meine 3DR IRIS nochmal in die Luft kriegen ... wenn ich in der Rente noch Lust auf Oldtimer habe.
    • gar nicht unzufrieden, aber eine Avata stillt halt keinen Basteltrieb. Und ich habe noch so viele LiPos rumliegen, die irgendwie gar nicht kaputt gehen wollen.

      Die Jumper T12 Pro hat ein internes JP4-in-1 Multimodul - und einen noch zu belegenden Modulschacht. Sobald man die aus ihrem Dornröschenschlaf mit einem OpenTX 2.3.15-Update wachküsst, sollte die auch ELRS-ready sein. Im Grunde liegt sie neuwertig (mit ihren guten Hall-Gimbals) bei mir rum und ich würde sie mittelfristig nicht vermissen. (Sie hat noch einen Micro-USB-Anschluss und das Akkupack lässt sich nur extern laden.)

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von willi62 ()