Darwin FPV-240 Motore laufen sofort mit voller Drehzahl an

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    • Darwin FPV-240 Motore laufen sofort mit voller Drehzahl an

      Hallo,
      ich habe eine Drohne auf den Tisch bekommen, mit der Bitte sinngemäß: "Opa ich habe mir eine Drohne gekauft, kannst du mir helfen?"
      Es ist eine Darwin FPV-240 mit Fernsteuerung Jumper T-Pro-V2.
      Ich kenne mich zwar ganz gut mit Elektronik und Funktechnik aus, habe allerdings bisher so gut wie keine Ahnung von Drohnen.

      Nun zum Problem:
      Den Empfänger habe ich an RX1/TX1 angeschlossen und das Binding an die Steuerung klappte auch irgendwann.
      Nach der Anleitung aus einem Video konnte ich sie soweit programmieren, dass die Motoren nach dem Arming ? anlaufen.
      Allerdings drehen die Motore sofort mit voller Drehzahl los, ich hätte eine niedrige Leerlaufdrehzahl erwartet.

      Um die Drohne nicht zu gefährden hatte ich sie an den vier Armen angebunden, so dass sie etwa 10cm steigen kann.
      Beim einschalten macht sie sofort einen mächtigen Hüpfer und die Motoren schalten sich ab, sicherlich ein Failsave Modus.
      Einen Freiflug würde ich so nicht wagen, das sieht ziemlich gefährlich aus.

      Mit BetaFlight hatte ich die Drehrichtung und Zuordnung der Motore geprüft, das ist i.O. aber was sonst noch eingestellt werden kann oder muss, keine Ahnung.

      Kann hier jemand helfen wie ich das programmiert bekomme, es sollte doch sicherlich auch einen "Anfängermodus" geben?
    • - Bitte im Betaflight-Konfigurator überprüfen, ob die Drohne sich in der Simulation auch so bewegt, wie Sie das in der Realität macht, wenn man Sie mit der Hand bewegt.
      - Sicher, dass die Drehrichtung stimmt? Wenn alle Motoren falsch herum drehen, geschieht genau das, was du beschrieben hast. Der Umkehr-Schalter in Betaflight dreht die Drehrichtung übrigens nicht um, sondern sagt Betaflight nur, wie rum sie aktuell drehen. Physische Umkehr geht nur über BLheli/Bluejay oder über Kabel umlöten. Tipp: Klebebandstreifen an den Motorwellen als Fähnchen befestigen, dann sieht man es einfacher.
      - Auch die Motorreihenfolge noch einmal überprüfen, bitte.
      - Propeller richtig herum installiert?
      - Acromode beim Start aktiv haben, kein Angle/Horizon oder ähnliches.
      - Motoren, die ohne Propeller voll hochdrehen, sind normal. Mit Propeller darf das nicht geschehen.

      Das sind so die wichtigsten Punkte. Nur wenn diese absolut korrekt sind, sollten wir auf weitere Fehlersuche gehen.

      Bitte niemals mit Propellern in geschlossenen Räumen testen. Auch nicht am Band, das wird nämlich schnell zerhäckselt, wenn es keine Kette ist.
      Und da es sich so anhört, als wäre das gute Stück für einen Enkel, bitte am besten all diese Dinge mit der Person zusammen abarbeiten, inklusive der Sicherheitsrelevanten Punkte. Als FPV-Pilot muss man sich zwingend mit all diesen Dingen auskennen, insbesondere wenn man neu dabei ist. So ein Copter bleibt beim Üben nicht unbedingt lange in einem Stück und ist auch kein Spielzeug - die Propeller einer FPV-Drohne können Finger abschneiden!

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    • Vielen Dank für die schnelle Antwort.

      Drehrichtung und Zuordnung hatte ich geprüft, werde das aber noch einmal machen, Papierstreifen an drehenden Motor gehalten und jeden einzeln angesteuert.
      Propeller sollte richtig sein, Luftstrom nach unten in Drehrichtung.
      Acromode, keine Ahnung, werde ich nachsehen.

      Ich hänge mal ein Bild an, auf den Motoren ist die Drehrichtung aufgemalt (Pfeil) und auf der Achse steht die Zuordnung 1,2,3,4, Montagerichtung der Propeller sollte auch erkennbar sein.

      Die Gefährlichkeit habe ich mit dem Test schon erkannt und ich bin auch nicht begeistert über solch einen unüberlegten Kauf.
      Aber es muss ja Cool sein, was da noch so dran hängt wie Versicherung usw...., mal sehen.
      Trotzdem interessiert es mich nun auch das Gerät mal ordentlich in die Luft zu bekommen, am Besten in einem Anfängermodus mit reduziertem Gefahrenpotential.
      Bilder
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    • Passiert dieser Hüpfer wirklich in de Moment in dem du sie scharf schaltest, oder erst wenn du danach etwas Gas gibst?
      Die Drohne wird eigentlich vorkonfiguriert verkauft, und sollte abgesehen von den Einstellungen für die individuelle Fernsteuerung im Werkszustand flugfähig sein. Ich würde sie erst mal auf den Auslieferungszustand zurück bringen, vielleicht ist das Problem dadurch schon gelöst. Hier findest du die FC Firmware als hex Datei:
      darwinfpv.com/blogs/news/darwin240-johnny-5-quadcopters
      Alle Einstellungen die du gemacht hast sind danach auch wieder weg. Du kannst den aktuellen Zustand mit dem Befehl "diff all" im CLI ausgeben lassen und in einer Textdatei speichern. Dieses Backup aber hinterher nicht wieder einspielen, sondern nur zum nachschlagen verwenden.

      Einen Flugmodus der die Drohne weniger gefährlich macht gibt es nicht, da hilft nur genügend Sicherheitsabstand und immer den Finger am disarm Schalter zu haben. Es ist mehr oder weniger Teil des Lernprozess dass man auch mal die Kontrolle verliert. Das disarmen sollte zum Reflex werden.
      Es gibt Flugmodi in denen die Drohne automatisch eine horizontale Ausrichtung hält oder den maximalen Kippwinkel begrenzt. (Angle, Horizon, oder Acro trainer mode). Angle und Horizon haben aber mit der üblichen Steuerung im Acro(batic) mode überhaupt nichts zu tun, und bieten dafür kein Lernpotential. Und auch der Acro Trainer Mode führt IMO nur zu schlechten Angewohnheiten, die man später mühsam wieder abstellen muss.
      Am sinnvollsten ist es vorher mit einem Simulator zu üben, dass man sich im acro mode schon einigermaßen sicher in der Luft halten kann, wenn man zum ersten mal mit der richtigen Drohne fliegt.
    • Der Hüpfer passiert schon beim scharf schalten, der Gashebel ist noch ganz unten.

      Die FW bekomme ich nicht geladen bzw. es gibt eine Fehlermeldung "Crome API ERROR: Failed toopen device... Zugriff auf das USB Gerät fehlgeschlagen".

      Im Auswahlfeld für die Schnitstelle steht dann "DFU-STM32 BOOTLOADER".
    • Hallo,

      nach dem ich die Treiberinstallation gemacht habe, ging am Rechner die Schnittstelle erst einmal gar nicht mehr. Habe ich aber mit dem "Impulse-RC drv. Fixer" wieder zum laufen gebracht.
      Danach ging auch das flashen.

      Inzwischen gibt es ein weiteres Problem, anscheinend ist die Spannungsversorgung jetzt defekt.
      In BF wird eine niedrige Spannung von 4,32V und rotes Batteriesymbol angezeigt, die Bewegungen der Drohne werden aber noch dargestellt.

      Der Funkempfänger leuchtet nicht mehr und der Videoprozessor bleibt kalt.
      Ich denke hoffentlich nicht, dass es mit dem flashen zusammenhängt und irgendwelche Parameter erst gesetzt werden müssen?
      Kurz vorher ging es jedenfalls noch und ich konnte in BF die Steuersignale verfolgen und die Motore ließen sich steuern, hab aber kein Arming erreicht.

      Weiß jemand Rat?
    • Also um jetzt mal zu raten:
      - Bist du dir sicher, dass der Akku noch voll ist? Oder ist der einfach nur komplett tiefenentladen und die Spannungswandler schalten ab? Mit Multimeter oder Ladegerät prüfen. (Das ist mir durch einen BF4.4-Bug tatsächlich schon passiert und ich habe einen Akku geschrottet. Das ist mir auch erst durch komische Ausfälle diverser Peripherie aufgefallen)
      - Ansonsten könntest du mal schauen, ob dein Fligtcontroller LEDs für die einzelnen Spannungen hat und dort schauen, ob noch alle da sind. Ich tippe aber erstmal auf Akku leer.
      - Darstellung der Bewegungen muss immer funktionieren, der Hauptprozessor wird über USB mit Spannung versorgt, wenn der am PC klemmt. Die Peripherie nicht unbedingt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Schwurbelmeister ()

    • Asche auf mein Haupt.

      Ich habe zwei Akkus und tatsächlich den falschen gemessen, er war wirklich leer.
      Habe jetzt gesehen, dass in BF die tatsächliche Akkuspannung angezeigt wird, ich bin davon ausgegangen es ist die USB-Spannung weil diese so niedrig war.

      Jetzt ist noch das Problem mit dem Arming.

      Wie bekomme ich das konfiguriert?
    • Warum der Copter nicht will, zeigt er dir in Betaflight im Konfigurator auf der Startseite (rechts) an. Grundsätzlich kannst du nicht armen, wenn eine USB-Verbindung besteht, die blockt aus Sicherheitsgründen immer. Das kann man temporär abschalten, Anleitungen dazu gibts im Netz. Sollte man aber nicht machen, Motortest geht auch ohne Arming.
      Ansonsten kannst du dir den Grund auch im OSD in der Brille anzeigen lassen, die sogenannten Arming-Flags sollten dort bei den Fehlermeldungen auftauchen, sobald das arming blockiert wird.

      Mit dem Akku bitte aufpassen, wenn du den jetzt schnell noch lädst (aber langsam, mit sehr wenig Strom und nur unter Aufsicht!) kannst du den vielleicht noch nutzen, ein bleibender Schaden wird aber vorhanden sein. Ob sich das nur in verminderter Kapazität, erhöhter Erwärmung oder gleich in komplett ungleichmäßigen Zellströmen bemerkbar macht, muss man dann rausfinden. Markier dir den Akku aber auf jeden Fall als "teildefekt", wenn der wieder lebt.
      Und auf jeden Fall nur unter Aufsicht mehrmals laden und entladen (dabei die Zellspannungen auf Drift überprüfen) und dann vorsichtig testfliegen.
    • Die Fernsteuerung funktioniert aber grundsätzlich, bzw. die Einstellungen die nach dem flashen erst mal wieder weg waren hast du neu gemacht? Einschließlich der Schalternelegung im Modes Tab?
      Was Schwurbelmeister meint sind die arming disable flags in der Info Box im Setup Tab. (Ist nicht unbedingt die Startseite)
    • Danke für die Hinweise, habe das jetzt im Setup Tab gesehen, einige Begriffe sind noch Böhmische Dörfer für mich aber Stück für Stück fummelt man sich durch.
      Mit der Schalterbelegung kann ich noch nicht viel anfangen, bin aber dabei mir Beschreibungen zusammen zu suchen.
      Habe im Trockentest das Gerät jetzt zum laufen gebracht, die Motore drehen mit niedriger Anfangsdrehzahl und lassen sich regeln, werde da mit den Einstellungen mal etwas spielen um ein Gefühl dafür zu bekommen und dann die Propeller anschrauben.
      Die Brille habe ich bisher noch nicht oft benutzt, ist aber auch für den Test anscheinend doch ganz hilfreich.
      Zur Programmierung der Fernsteuerung konnte ich noch nicht viel finden, hab da noch so einige Schwierigkeiten mit der Logik dahinter. Gibt es irgendwo Beispiele die ich mir ansehen kann?

      Die Sache mit dem Akku ärgert mich sehr, habe das wegen der ganzen Spielerei mit den Treiberproblemen nicht gesehen und auch nicht gedacht, dass der Akku so schnell schlapp macht. Bisher hatte ich nur mit 18650 zu tun und dann mit BMS und Ladeelektronik.
      Momentan werden die Zellen gleichmäßig geladen (dank Laderegler?), aber ich denke wichtiger ist es diese bei Entladung und auch unter Last zu beobachten.
    • Freut mich, dass es jetzt läuft.

      Benno61 schrieb:

      Zur Programmierung der Fernsteuerung konnte ich noch nicht viel finden, hab da noch so einige Schwierigkeiten mit der Logik dahinter. Gibt es irgendwo Beispiele die ich mir ansehen kann?
      Idealerweise installierst du dir den EdgeTX-Companion (Oder OpenTX-Companion, je nachdem welche Software auf der Kiste läuft) und dann kannst du alles bequem vom Rechner aus einstellen, ähnlich zu Betaflight.
      Da quasi alle EdgeTX-Funken fast identisch funktionieren, reicht hier eine Suche nach EdgeTX-Tutorial oder so etwas in der Art, da gibt es haufenweise Informationen zu.

      Benno61 schrieb:

      Mit der Schalterbelegung kann ich noch nicht viel anfangen, bin aber dabei mir Beschreibungen zusammen zu suchen.
      Prinzipiell benötigt man für eine rudimentäre Flugrunde nicht viel mehr außer die beiden Steuer-Sticks und einen Arm-Schalter, den man in Betaflight belegen muss. Der heißt da auch einfach nur "arm" unter den Modes.
      Empfehlenswert wären noch ein Schalter zum Umschalten zwischen Acro/Angle-Mode und ein Taster, um die Motoren piepen zu lassen, braucht man aber für Flugtests nicht.
      Du musst dir in der Funke einen Schalter auf "AUX1" legen (das wird Kanal 5 sein), der so belegt ist, dass der Kanal im scharfen Zustand auf 100% (Wert 2000) steht und im nicht-scharfen Zustand auf 0% (Wert 1000).
      Und dann in Betaflight nur den AUX1-Kanal dem Arm zuweisen.
      So kann man auch alle weiteren Funktionen belegen, mehr ist das eigentlich nicht.

      Benno61 schrieb:

      Momentan werden die Zellen gleichmäßig geladen (dank Laderegler?), aber ich denke wichtiger ist es diese bei Entladung und auch unter Last zu beobachten.
      Ja korrekt, das Ladegerät halt die in Balance, für einen Test dann am besten die Entladefunktion verwenden und dabei das Balancer-Kabel nicht anschließen. Und dann die Zellspannungen regelmäßig überprüfen.