Active Track Probleme oder nicht?

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    • Active Track Probleme oder nicht?

      Ich stelle das mal so zur Diskussion. Die Kommentare sind interessant. Was denkt Ihr?
      Bei der Mini 3 Pro oder Air 3 waren solche Probleme nicht bekannt. Sind die User nur zu doof alles richtig einzustellen?
    • Die Hinderniserkennung ist nicht perfekt, was ja auch nicht zu erwarten ist bei nur 4 Kameras, die keine überlappenden Bilder generieren und somit tote Winkel haben. Und die Crashs die ich bisher auf Videos gesehen habe waren meist Extremfälle mit Situationen, in die man seine Drohne nicht bringen sollte.
      Die Mini 3 ist bei der Hinderniserkennung nach hinten leicht im Vorteil, da sich ihre hinteren Kamerabilder zum Teil überlappen dürften. Dafür sieht sie halt seitlich nichts.

      Gruß Gerd
    • GerdSt schrieb:

      Die Hinderniserkennung ist nicht perfekt, was ja auch nicht zu erwarten ist bei nur 4 Kameras, die keine überlappenden Bilder generieren und somit tote Winkel haben. Und die Crashs die ich bisher auf Videos gesehen habe waren meist Extremfälle mit Situationen, in die man seine Drohne nicht bringen sollte.
      Die Mini 3 ist bei der Hinderniserkennung nach hinten leicht im Vorteil, da sich ihre hinteren Kamerabilder zum Teil überlappen dürften. Dafür sieht sie halt seitlich nichts.

      Gruß Gerd
      So sehe ich das auch. Die Hinderniserkennung ist schon sehr gut, aber alles fängt die nicht ab ... kann sie auch gar nicht!
      In den meisten der Videos sind es Extremtests, die man im eigenen Tätigkeitsfeld möglichst vermeiden sollte. Bei allem technischen Fortschritt gilt es immer noch, auch den menschlichen Sachverstand nicht komplett außer acht zu lassen.
    • Aus mehreren solcher Erfahrungen wurden die Drohnen an DJI geschickt zwecks Analyse des Crashs. Bei zwei Videos, die ich mir dazu ansah, hat die Drohne offenbar die Hindernisse als solche wahrgenommen (rote Markierung auf dem Bildschirm), aber ist trotzdem weitergeflogen. Scheinbar ist da die Drohne zu "optimistisch" eingestellt und/oder versucht vergeblich, dem Hindernis auszuweichen. Ich würde mich derzeit nicht uneingeschränkt auf die Hinderniserkennung verlassen und gerade bei rückwärtigem Flug vorsichtig sein.
    • Also ich habe bei meiner Mavic 3 festgestellt, dass sie, wenn man sehr langsam fliegt, recht nah an das Hindernis ran flog, sodass ich das schon freiwillig selbst gestoppt habe, weil es mir schon zu nah erschien.
      Wenn ich bedenke, dass in den Vdeos vielfache Hindernisse sind, z.B. runterhängende Zweige, dann erscheint es mir fast zwangsläufig, dass sowas passiert.
      Die Drohne erkennt ein HIndernis in Entfernung X und legt sich für den Augenblick darauf fest, um diesem auszuweichen. Im selben Zuge erkennt sie dann aber ein neues HIndernis (z.B. Ast von oben) noch nicht, da sie ja noch mit dem ersten Hindernis beschäftigt ist. Und vllt. zusätzlich auch noch, wegen der langsamen Geschwindigkeit (s.o.) und oder, wegen toten Winkel, erkennt sie das nächste Hindernis dann evtl. einfach zu spät. Ergenis bekannt.
      Ich kann mir zusätzlich auch vorstellen, dass für eine wirklich umfassende, multible, HInderniserkennung vllt. auch die Rechenleistung der kleinen Drohne zu gering ist. Und auch bei den größeren Drohnen wird es da Grenzen geben.
      Das sind natürlich nur meine theoretischen Gedanken/Vermutungen, also ohne irgendwelche Belege und Beweise. ;) :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Jens Wildner ()

    • D'accord - obwohl ich nicht andeuten wollte, dass ich mich sonst immer auf die Hinderniserkennung verlassen wollte.

      Daher präzisiere ich meine Aussage: Ich würde mich derzeit überhaupt nicht auf die Hinderniserkennung der Mini 4 Pro verlassen und bei eventueller Produktverbesserung bestenfalls partiell.
    • Da die ganzen Drohnen ja eh kein räumliches 3-D Bild erzeugen, können Sie ihn nicht genau wissen wann und wo ein Hindernis kommt, das ist also eher eine hin und herraterei. Da ich gelesen hatte das die ganzen Hindernis Kameras ein Lidar Bild nutzen, ist das eh niemals so kontrastreich wie ein normales Bild … und da kann es immer Probleme geben. Und wo man das dabei aufpassen muss, das kann man im in der Bedienungsanleitung nachlesen. Man liest ja auch hier, das das niemand macht, aber das ist ja nicht unser Problem.
      "Machst du keine halbe Sache, fahr lieber mit der Schwalbe!

      Olli
    • Wo hast du gelesen, dass - hier die Mini 4 Pro - LIDAR Sensoren nutzt?

      Laut DJI hat sie "Omnidirektionale duale Sichtsensoren", aber leider wird die Technik dahinter nicht weiter spezifiziert.
    • Koenig.Frank schrieb:

      Daher präzisiere ich meine Aussage: Ich würde mich derzeit überhaupt nicht auf die Hinderniserkennung der Mini 4 Pro verlassen und bei eventueller Produktverbesserung bestenfalls partiell.
      Das sehe ich genau so. Ich habe gestern mal den Verfolgungsmodus ausprobiert. Der Kopter flog rückwärts vor mir her. Als ich mich umdrehte und zurück ging, flog er einen Halbkreis um mich herum (also seitwärts), bis er wieder rückwärts in meine neue Bewegungsrichtung flog.

      Ich finde es technisch extrem anspruchsvoll, bei solchen Manövern jeden dünnen Zweig zu erkennen UND dabei auch dessen Entfernung abzuschätzen, denn dafür (denke ich mal) müssen mindestens zwei Einzelbilder miteinander verglichen werden, und der dünne Zweig auf dem ersten Bild muss auf dem zweiten wieder identifiziert werden, um aus der Verschiebung die Entfernung zu berechnen.

      Konnte der Mini 3 diesen Verfolgungsmodus auch schon?
    • Das Problem an der Sache ist, dass in den von mir gesichteten YT-Videos, in denen die Mini 4 Pro gegen ein Hindernis fliegt, dieses vorher schon erkennt (entsprechende Hinweise sind auf dem Bildschirm zu sehen) und trotzdem weiter in das Hindernis hinein fliegt - ob ganzer Baum oder kleiner Strauch. Offenbar erkennt die Drohne in diesen Fällen das Hindernis, macht aber scheinbar keine Anstalten auszuweichen oder abzubremsen. Und bislang ging es dabei immer um Active Track, außerhalb von Active Track finde ich solche Crash-Aufnahmen in bekannten Videokanälen nicht.
      Von daher würde ich mal abwarten, ob die Drohne da ein prinzipielles Problem (Hard-/Software) hat, die gezeigten Crashes eher der Rubrik "Zufall" zuzuordnen sind oder ob es ein Active Track Problem ist.
    • Wie kann man die Kamerabewegung denn so einstellen, wie du nachfragst? Meinst du die Einstellungen für den Gimbal?

      Die Drohne war jeweils im N-Modus unterwegs. Im S-Modus würde die Hindernisvermeidung auch gar nicht funktionieren.
    • Die Kamera Bewegung bezieht sich definitiv auf das Gimbal ... die Kameras für die Objekterkennung sind starr.

      Bzgl. der Kollisionen trotz Hinderniserkennung habe ich eine Theorie, die auf meiner Erfahrung in der Photogrammetrie basieren, denn ich war einige Jahre mit Drohnen (damals durfte der Begriff noch nicht so offen verwendet werden und man nannte die Geräte Copter oder UAVs) in der Vermessung tätig. Die Hinderniserkennung wird durch Stereobilder gewährleistet, d.h. die beiden rückwärtigen Kameras (als Beispiel) erstellen 2 Fotos, aus denen ein Stereobild (3D Bild) erstellt wird. Durch die Bewegung der Drohne und das sich dadurch verändernde 3D Bild wird eine Entfernung ermittelt, die dann das Hindernis als solches erkennt.
      Aufgrund dessen, dass wir hier im Consumerbereich sind, KANN kein sehr detailliertes Bild entstehen und ein Baum hat praktisch immer eine nahezu runde Baumkrone. Stehen da kleinere Äste raus, können die definitiv nicht erkannt werden und die Drohne nähert sich innerhalb der Toleranz zur Baumkrone zu stark und fliegt dadurch in die Äste.

      Das ist (meiner Meinung nach) absolut nachvollziehbar und logisch. Und wenn man eine solche Berechnung einmal bildtechnisch gesehen hat und den Aufwand dahinter sieht, ist es selbsterklärend. In einer ca. 1000€ teuren Drohne kann dies nicht so genau umgesetzt sein, wie es viele Kunden gerne hätten oder erwarten.
    • Laut Betriebsanleitung bezieht sich die Kamerabewegung auf die Flugmanöver:

      Normal: Das Fluggerät [...] behält seinen stabilen Flug bei.
      Schnell: Das Fluggerät [...] manövriert dynamischer.

      Ich vermute, dass der Quadrocopter bei "normal" sich zu stark bemüht, weiche Flugmanöver durchzuführen, und dabei kollidiert er mit Ästen, denen er bei "schnell" ausgewichen wäre. Deshalb meine Frage weiter oben, mit welcher Einstellung die Kollosionsvideos gemacht wurden und ob es sogar Videos gibt, die beide Einstellungen miteinander vergleichen.
    • @quansel

      Soweit d'accord. Leider schweigt DJI zu der Art der Sensoren für die Hinderniserkennung /-vermeidung.

      Und wie ich schon schrieb: die Drohne erkennt in den Videos, die ich mir ansah, dass das Hindernis immer näher kommt und macht trotzdem keine Anstalten, auszuweichen oder zu stoppen. Ich habe das selbst mal kurz getestet, als ich die Mini 4 Pro einmal vorwärts, einmal seitwärts, einmal rückwärts und einmal seitlich nach hinten auf die Äste eines Baums zusteuerte. Sobald auch nur der kleinste Hinweis eines Hindernisses im Display erschien, machte die Drohne etwas: entweder anhalten oder ein Versuch, auszuweichen.

      Im Active Track habe ich es nicht probiert - da passierten ja die gezeigten Crashs.

      Worauf ich aber achte, dass alle Sensoren frei von Schmutz, insbesondere Fingerabdrücke, sind.