Hubschrauber und Drohne

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  • Da der Drohnenpilot ja auf Sicht fliegt, er also seine Drohne ständig im Blick hat, er gleichzeitig einen Helikopter hört, welcher sich nähert, hat er schleunigst das Feld zu räumen. Im besten Fall direkt nach unten auf eine sichere Höhe deutlich unter dem Heli. So entsteht kein gefährlicher Abstand zum Heli von 20 m.
    Verhält man sich so, dann braucht man sich auch keine Gedanken machen, ob ein Radargerät im Heli die Drohne erfassen könnte.

    Spekuliert man auf ein Nichterkennen und bleibt nah dran an der Flugbahn des Helis, so ist das eine ausgesprochen schlechte Idee.
  • Morgen82 schrieb:

    Guten Tag, angenommen man hat ein eigenes Grundstück ein Helicopter fliegt in vielleicht 120-150 Metern Höhe die Drohne ist 20-50 Meter vom Helicopter weg sehen die Piloten sowas auf dem Radar?
    Der Pilot nicht, aber vielleicht der Bordschütze. Wenn die Jungs aber ihr Zielsuchradar an haben, würde ich sehen, dass ich weiterkomme, Drone hin oder her... :huh:
  • Ich werfe nochmal einen anderen Punkt in den Raum:
    Kein nicht-militärisches Radarsystem für die Luftraumüberwachung wird jemals eine Consumerdrohne anzeigen.
    Nicht, weil sie es nicht können, sondern weil es aufgrund der Größe nicht erwünscht ist.

    Moderne Systeme filtern Objekte dieser Größe komplett raus, weil das Radarsystem durch clutter sonst unbenutzbar wäre.
    Eine Consumerdrohne ist immerhin so groß (oder kleiner) wie so mancher Vogel. Und jetzt stelle man sich einmal vor, wie viel ein Betrachter eines Radarbildes wirklich sehen würde, wenn da jeder Vogel >50m Höhe im Umkreis von 50km angezeigt wird. Gar nichts, nämlich, bis auf unglaublich viel Müll im Bild.
    Aus diesem Grund zeigt kein Radar ein Objekt dieser Größe an. Das machen nur ganz spezielle Radarsysteme für ganz spezifische Einsatzzwecke. Selbst Militärradare filtern Objekte solcher Größe üblicherweise raus.
    Das sind keine magische Geräte wie in Videospielen :)

    Mal ganz davon abgesehen, dass - bis auf Wetter- und Bodenradar - zivile Luftfahrzeuge keine Radare an Bord nutzen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Schwurbelmeister ()

  • Hubschrauber sind kein Problem - die hört man meilenweit und hat entsprechend Zeit, abzutauchen - und zwar ganz runter. Es kann immer auch ein SAR sein, der irgendwo auf der Wiese landet. Letztes Jahr ist bei uns am Modellflugplatz ein Heli in 50m Höhe drüber gerauscht - kein SAR, ich meine, ein privater. Egal, ob der nun legal oder illegal dort war, ich war froh, dass ich mich rechtzeitig zur Landung entschlossen hatte.

    Problematischer sind Kampfjets. Die hört man meist nur wenige Sekunden bevor sie da sind, weil sie eben so schnell sind. Kommt zwar nur sehr selten vor, dass die im Tiefflug vorbeirauschen, aber es kommt vor. Und ich weiß auch nicht, welche Mindesthöhe die fliegen müssen und ob sie es auch tun. Ich hatte mal einen Segler auf 300m Höhe, als es noch erlaubt war (jetzt nur noch auf dem Modellflugplatz), da konnte ich nur hoffen und abwarten, als der Jet kam - fürs Abtauchen hatte ich vielleicht noch 5 Sekunden - zwecklos mit einem Thermiksegler. Ich fliege aber seit langem nur noch auf dem Modellflugplatz. Wir haben dort keine Höhenbeschränkung (außer natürlich für Drohnen). Kampfjets habe ich dort noch nicht gesehen, aber der ein oder andere Ultralight kommt dort in "unserem" Luftraum auch schon mal durch. Wenn ich entsprechende Geräusche wahrnehme, gehts natürlich sofort auf Tauchstation.
    Gruß
    Peter
  • Chipmunk schrieb:

    Problematischer sind Kampfjets. Die hört man meist nur wenige Sekunden bevor sie da sind, weil sie eben so schnell sind. Kommt zwar nur sehr selten vor, dass die im Tiefflug vorbeirauschen, aber es kommt vor. Und ich weiß auch nicht, welche Mindesthöhe die fliegen müssen und ob sie es auch tun.
    ~300m für Kampfjets, 150m für alle anderen militärischen und nichtmilitärischen Luftfahrzeuge. Kann für Kampfjets mit Genehmigung auch auf 150m abgesenkt werden.
    Das ist übrigens auch der Grund, weshalb es die magische 120m-Grenze für uns gibt - damit mindestens 30m Sicherheitsabstand zu der bemannten Luftfahrt existieren.
    Von der Mindestflughöhe darf aber (außer Start/Landung) auch abgewichen werden - für Militär im Ernstfall (Abfangen etc), Rettungsflüge usw. Leider halten sich auch nicht alle Privatpiloten immer so genau an die 150m.

    Chipmunk schrieb:

    Ich fliege aber seit langem nur noch auf dem Modellflugplatz. Wir haben dort keine Höhenbeschränkung (außer natürlich für Drohnen). Kampfjets habe ich dort noch nicht gesehen, aber der ein oder andere Ultralight kommt dort in "unserem" Luftraum auch schon mal durch.
    Modellflugplatz ist kein gesonderter Luftraum. Es gibt eine Aufstiegsgenehmigung für euch, das wars dann aber auch. Die bemannte Luftfahrt hat immer Vorrang und die wissen auch nicht immer, dass ein solcher Platz dort existiert und/oder was da in der Luft rumfliegt, besonders bei kleinen Modellen. Ist auch nicht auf Luftfahrtkarten eingezeichnet. Die Piloten wissen ganz einfach nichts von euch.

    Chipmunk schrieb:

    einen Segler auf 300m Höhe, als es noch erlaubt war (jetzt nur noch auf dem Modellflugplatz)
    OT (sorry), aber nur zu deiner Info: Das geht immer noch legal. Werde Mitglied in einem Verband, da darfst du dann im ganzen Luftraum G fliegen (bis 762m, je nach Luftraumstruktur), solange es kein Multicopter ist und du auf Sicht steuerst (nicht FPV) sowie das Modell noch erkennen kannst.
  • Schwurbelmeister schrieb:

    Die bemannte Luftfahrt hat immer Vorrang

    Logisch, daher ja auch meine Empfehlung, immer sofort abzutauchen, wenn man was hört.

    Schwurbelmeister schrieb:

    Werde Mitglied in einem Verband, da darfst du dann im ganzen Luftraum G fliegen

    Bin ich ja schon. Stimmt, Verbandsmitgliedschaft und Kenntnisnachweis. Ich vergaß, da ich seit Jahren nicht mehr außerhalb von unserem Club geflogen bin - von meinen Dröhnchen mal abgesehen.
    Gruß
    Peter
  • Noch kurz zum Radar: Gegenstände aus Kunststoff sind am Radar kaum sichtbar, Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass sogar eine Segelyacht aus GFK, und die ist schon größer als ein Kopter, am Radar nur mit viel Glück zu sehen ist.
    Auch ein Kopter aus Metall wäre einerseits zu klein und andererseits auf Grund der gekrümmten Oberflächen, fast als Stealth zu betrachten. Auch ein Vogel produziert kein Echo.