Drohnen programmieren, um Objekt zu "bewachen"

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    • Drohnen programmieren, um Objekt zu "bewachen"

      Hallo Forenmitglieder,

      folgendes Wunschszenario:
      1.Eine Drohne wurde programmiert, dass sie ab Zeitpunkt X von ihrer Ladestation losfliegt, 25 Minuten um ein Objekt kreist, und dann wieder zu ihrer Ladestation zum Laden (90 min) zurückkehrt. 20 Minuten danach fliegt Drohne 2 los, umkreist ein Objekt 25 Minuten, und kehrt dann zum Laden zurück. 20 Minuten später die dritte Drohne das gleich. Danach wieder Drohne 1.
      2. Sollte die Drohne auf einen Menschen treffen, soll sie bei diesem bleiben und ihn beleuchten, solange er sich nicht weiter wegbewegt. Dabei soll die Drohne einen bestimmten Bereich nicht verlassen bzw. zurückkehren, bevor der Akku leer ist.

      Weiß jemand, ob das möglich ist? 1. halte ich noch für umsetzbar, gibt es dafür schon Systeme bzw. leicht umsetzbare Möglichkeiten? Hat da jemand Erfahrung?
      2. halt ich eher für schwierig oder extrem kostspielig. Hat jemand mit so etwas Erfahrung?

      Danke für die Antworten im Voraus!
    • Vielen Dank für den Hinweis, das Vorhaben ist dann wohl als "speziell" einzuordnen und daher genehmigungspflichtig. In Anbetracht der Begründungsvoraussetzungen vermute ich, dass eine Genehmigung am leichtesten sein dürfte, wenn es sich um eine leichte Drohne nur mit Licht handelt, die eine vorprogrammierte Strecke abfliegt.
      Kann jemand eine solche Drohne empfehlen bzw. einen bestimmten Drohnentyp?
    • Geht es um eine Bastellösung, oder um etwas kommerziell einsetzbares?
      Als Bastellösung wäre Punkt 1 mit Ardupilot für eine einzelne Drohne noch machbar. Für die Koordination mehrerer Drohnen kenne ich kein System, dazu müsste man wohl selbst Software schreiben.

      Kommerziell ist Punkt 1 bestimmt kein Problem, 2. weiß ich nicht. Aber Firmen, die sich mit solchen Individuallösungen beschäftigen, backen keine kleinen Brötchen. Da geht es meist um ganze Lagerverwaltungssysteme. Womit wir auch beim Stichwort wären, denn das beschränkt sich mehr oder weniger auf Lagerhallen. Ich weiß nicht, ob voll autonomer und unüberwachter Flug im Geltungsbereich der LuftVO momentan überhaupt Genehmigungsfähig wäre. Mir ist kein System bekannt, das nicht zumindest von einem Schreibtisch aus fernüberwacht wird.
    • gsezz schrieb:

      Geht es um eine Bastellösung, oder um etwas kommerziell einsetzbares?
      Als Bastellösung wäre Punkt 1 mit Ardupilot für eine einzelne Drohne noch machbar. Für die Koordination mehrerer Drohnen kenne ich kein System, dazu müsste man wohl selbst Software schreiben.

      Kommerziell ist Punkt 1 bestimmt kein Problem, 2. weiß ich nicht. Aber Firmen, die sich mit solchen Individuallösungen beschäftigen, backen keine kleinen Brötchen. Da geht es meist um ganze Lagerverwaltungssysteme. Womit wir auch beim Stichwort wären, denn das beschränkt sich mehr oder weniger auf Lagerhallen. Ich weiß nicht, ob voll autonomer und unüberwachter Flug im Geltungsbereich der LuftVO momentan überhaupt Genehmigungsfähig wäre. Mir ist kein System bekannt, das nicht zumindest von einem Schreibtisch aus fernüberwacht wird.
      Ah, verstehe. In den rechtlichen Einschränkungen bei der autonomen Drohnennutzung kenne ich mich gar nicht aus, das ist gut zu wissen. Habe auch gerade den Post gefunden:
      SU: Programmierbare Drohne für Grundstücksüberwachung
    • Drohneninteressiert schrieb:

      Sollte die Drohne auf einen Menschen treffen, soll sie bei diesem bleiben und ihn beleuchten, solange er sich nicht weiter wegbewegt.

      Drohneninteressiert schrieb:

      vermute ich, dass eine Genehmigung am leichtesten sein dürfte, wenn es sich um eine leichte Drohne nur mit Licht handelt,
      Ohne Kamera wäre auch keine Motiverkennung möglich.

      "Leicht" ist sowieso relativ, da Reichweite als auch das Licht je nach Output entsprechende Akkukapazität benötigt.
      Auch beschränkt das geforderte Docking die Auswahl aktuell auf manche Enterprise-Drohnen von DJI oder Vergleichbares von anderen Herstellern (DJI hat da noch was Neues im unteren Enterprise-Segment mit Dock in der Pipeline, sollte nicht mehr lange dauern bis zum Release).
      Für ein Genehmigungsverfahren wäre ausserdem wohl auch eine C5/C6 Klassifizierung von Nöten.

      Und im Vorgriff: Hinsichtlich der detaillierten rechtlichen Thematik sind für ein solches autonomes BVLOS-Betriebsvorhaben erfahrungsgemäß hier alle überfragt und stochern nur wild im Dunklen, mich eingeschlossen, es ist da auch behördlich gerade noch alles im Fluss. Diesbezüglich am besten fundierte externe Beratung einholen (U-Rob bspw.) und/oder die eigene Luftfahrtbehörde dazu kontaktieren.

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

    • skyscope schrieb:

      Drohneninteressiert schrieb:

      Sollte die Drohne auf einen Menschen treffen, soll sie bei diesem bleiben und ihn beleuchten, solange er sich nicht weiter wegbewegt.

      Drohneninteressiert schrieb:

      vermute ich, dass eine Genehmigung am leichtesten sein dürfte, wenn es sich um eine leichte Drohne nur mit Licht handelt,
      Ohne Kamera wäre auch keine Motiverkennung möglich.
      Ja das ist mir klar. Ich bin dann etwas von den 2.-Plänen abgerückt, aber rechtlich ist wohl gar keine voll-autonome Überwachung möglich, egal ob Kamera oder nicht.
    • Gibt Wachschutzfirmen, die so etwas im Paket anbieten.
      Das selbst zu organisieren dürfte viel bürokratischen Aufwand bedeuten und man muss sich viel Expertise ins Haus holen.

      Ich kenne einen MA von einem großen Chemieunternehmen, die haben es derzeit nicht. Zwar Drohnen, aber nicht automatisiert, sondern nur manuell und anlassbezogen.
    • Ich kann dir aus Erfahrung nur folgende zwei Dinge zu dem Thema berichten:

      1. Objekterkennung per Kamera ist gar nicht so einfach, spezifisch nur Menschen rausfiltern, die vielleicht gar nicht erkannt werden möchten, noch viel schwerer.
      Wenn man das dann mit der Kameraleistung in Dunkelheit (gehe davon aus wegen des Lichtes) und/oder Thermal-Kameras kombiniert, wird es äußerst speziell.
      Die benötigte Rechenleistung ist schon für normale Kameras bei Tageslicht sehr hoch (Grafikkarte + spezielle Chips für neural network machine learning inklusive trainiertem Modell). Das in einer Drohne zu verpacken wird schwierig und teuer, oder man macht es vom Boden aus. Jedenfalls ein sehr komplexes Problem, das du da lösen musst.

      2. Autonomer Flug genehmigen - ein Bekannter von mir macht das seit langer Zeit im großen Stil und ich kann dir sagen, dass die da einen Mitarbeiter quasi in Vollzeit nur im Kontakt mit dem LBA haben, sich die Genehmigungsverfahren viele Monate hinziehen, sehr spezielle Auflagen gefordert werden (Redundante Datenlinks, dreifache Redundanz RTK-GPS+IMU, Redundanz Motoren->min.Hexacopter) und am Ende bisher immer noch ein verantwortlicher Pilot zur Überwachung gefordert wurde, der jederzeit kontrolliert einen Sinkflug oder Notaus einleiten kann.
      Und das war "nur" autonomer Flug in abgesperrten Bereichen ohne Personen in der Nähe. Ein absichtlicher Flug ÜBER unbeteiligten Personen (Licht) ist nochmal ganz anders
      Das mag bei anderen Projekten anders gewesen sein (Stichwort Lieferdrohnen bei DHL oder sowas), ich kann dir da nur meinen Wissensstand mitteilen.

      Vielleicht nicht unmöglich zu genehmigen, aber stell dich auf sehr, sehr viel Arbeit ein. Sowohl mit dem LBA, als auch mit der Hardware.
    • Man muss auch mal überlegen wofür ...

      Da muss wohl abgewogen wird wem so etwas genehmigt wird .... ob das ein grosses Chemieunternehmen in Wohngebietsnähe ist, oder ein wohlhabender Privatier der sein Grundstück und Hab und Gut aus Sicherheitswahn überwachen möchte.
      "Machst du keine halbe Sache, fahr lieber mit der Schwalbe!

      Olli